Das geht aus einer Studie hervor, die Agrarökonomen der Universitäten
Hohenheim und Göttingen unter Federführung der Professoren Harald Grethe und Achim Spiller vorgelegt haben.
Die Wissenschaftler kommen in ihren Modellrechnungen zu dem Ergebnis, dass ein Rückgang der Fleischnachfrage in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (
OECD) durch einen erhöhten Fleischkonsum im Rest der Welt weitgehend kompensiert würde.
Damit fielen die Auswirkungen eines Fleischverzichts hierzulande auf Ernähungssicherung sowie Umwelt und Klima deutlich geringer aus als derzeit in der Öffentlichkeit vermutet werde, sagte Grethe bei einem Symposium der Edmund Rehwinkel-Stiftung am vergangenen Mittwoch (15.5.) in Berlin. Gleichzeitig käme es seinen Angaben zufolge zu einem spürbaren Rückgang des Produktionswerts der deutschen Landwirtschaft.
Nach Modellrechnungen eines Forscherteams der Universität Hohenheim unter Leitung Prof. Martina Brockmeier steigt die globale Nahrungsmittelproduktion zwischen 2004 und 2020 rechnerisch um etwa 2,1 % pro Jahr. Allerdings seien die Produktionskapazitäten und die natürlichen Ressourcen weltweit unterschiedlich verteilt. Prof. Awudu Abdulai vom Institut für Ernährungswirtschaft und Verbrauchslehre der Christian-Albrechts-Universität in Kiel hob die zentrale Rolle des Handels mit Nahrungsmitteln für die Sicherung der
Welternährung hervor. (AgE)