Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.11.2012 | 08:04 | EU-Forschungsetat 

Fördergelder für die Forschung sind unverzichtbar

Berlin - Europaabgeordnete und deutsche Hochschulen warnen eindringlich vor einer Kürzung der EU-Ausgaben für Wissenschaft und Forschung.

Wissenschaft
(c) proplanta
Kurz vor den entscheidenden Beratungen über den Haushalt 2014 bis 2020 in der kommenden Woche forderte der EU-Parlamentarier Christian Ehler (CDU) am Freitag in Berlin die Bundesregierung auf, mit der Priorität auf Wachstum und damit auf Forschung und Innovation in die Etatverhandlungen zu gehen.

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Horst Hippler, sagte zu geplanten Kürzungen beim EU-Programm für Forschung und Innovation «Horizon 2020»: «Das ist genau die falsche Stelle zum Sparen.»

Die EU-Kommission wollte für «Horizon 2020» (2014-2020) zunächst 80 Milliarden Euro bereitstellen. Im Rahmen der Sparpläne steht jetzt laut Ehler eine Summe von nur noch 45 Milliarden Euro zur Diskussion.

Das EU-Parlament fordert dagegen 100 Milliarden Euro. «In das Programm sind zentrale europäische Aufgaben hineingelegt worden, zum Beispiel Fragen der Energiewende», sagte Ehler zur Begründung. «Es bedeutet die Umsetzung der beschlossenen Politik.»

In einem gemeinsamen Brief appellierten deshalb Konservative und Sozialdemokraten im EU-Parlament an Ratspräsident Herman Van Rompuy, bei Forschung und Entwicklung nicht zu sparen. «Einschnitte bei "Horizon 2020" wären fatal. Das würde bedeuten, die Strategie für Europa 2020 und das Ziel aufzugeben, kluges Wachstum durch Innovation zu erreichen», heißt es darin.

Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) sieht bei 80 Milliarden Euro die absolute Untergrenze für «Horizon 2020». «Eine geringere finanzielle Förderung könnte den unverzichtbaren Beitrag der europäischen Forschung zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie der Finanzkrise oder der Alterung der Gesellschaft nicht mehr gewährleisten.»

Ehler forderte, am EU-Budget für Landwirtschaft in Höhe von 440 Milliarden Euro zu sparen. Der «Horizon 2020»-Berichterstatter im EU-Parlament sieht die Europäische Union (EU) erst am Anfang des Streits um die Milliarden: «Die Verteilungsauseinandersetzungen werden an Brutalität zunehmen.» (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken