Die Zellen auf Grundlage organischer Halbleiter könnten bis zu vier Mal billiger sein als herkömmliche Zellen aus Silizium, sagte der Direktor des Instituts für Organische Chemie der Universität Ulm, Peter Bäuerle, am Montag in Berlin. Die neuen Zellen könnten auch als biegsame Folien auf Fenster, Wände oder Autos aufgeklebt werden. Bis zur Serienreife sei es ein weiter Weg. Ab einem Wirkungsgrad von 5 Prozent könnten sich die Zellen rechnen. Die aus dem teuren Silizium hergestellten Solarzellen beuten 15 Prozent des eingefangenen Sonnenlichts aus.
Die «organische Photovoltaik» gehört zu den Forschungsbereichen, die vom Bundesforschungsministerium für mehr
Klimaschutz in diesem Jahr mit 325 Millionen Euro gefördert werden. «Wir brauchen gerade im Energiebereich exzellente Grundlagenforschung, um Innovationen möglich zu machen», sagte Staatssekretär Frieder Meyer-Krahmer. Neben dem Ausbau der Öko-Energie soll auch die Forschung in der Kernenergie weiter unterstützt werden. Ungeachtet des beschlossenen Atomausstiegs in den Jahren 2020/21 müsse «die Kompetenz im Bereich der nuklearen Sicherheit in Deutschland erhalten bleiben», sagte Meyer-Krahmer. (dpa)