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24.03.2009 | 22:12 | Erneuerbare Energien 

Forschung zu erneuerbaren Energien wird ausgebaut

Hannover - Mit zwei Millionen Euro fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur einen neuen Forschungsverbund zum Thema Bioenergie.

Bioenergie
(c) proplanta
Unter der Koordination der Universität Göttingen werden sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen der Universitäten Göttingen und Hannover und der Hochschule Harz, Wernigerode, sowie verschiedener außeruniversitärer Forschungseinrichtungen drei Jahre lang mit dem Thema "Nachhaltige Nutzung von Energie aus Biomasse im Spannungsfeld von Klimaschutz, Landschaft und Gesellschaft" auseinandersetzen.

"Niedersachsen ist Energieland Nummer eins. Das gilt besonders mit Blick auf die erneuerbaren Energien. Deshalb bauen wir unsere Forschungsaktivitäten in den Bereichen Windenergie, Geothermie, Intelligente Energienetze und jetzt Biomasse weiter aus. Angesichts der großen Bedeutung, die den erneuerbaren Energien für eine nachhaltige, klimaschonende Energieversorgung zukommt, ist es erklärtes Ziel der Landesregierung, bei den erneuerbaren Energien auch Forschungsland Nummer eins zu werden", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann.

Biomasse ist einer der wichtigen Energieträger der Zukunft, wenn keine Konkurrenz zur Nahrungsproduktion besteht und der Anbau umweltverträglich erfolgt. Wissenschaftler aus den Bereichen Naturpflanzen- und Bodenkunde, Geowissenschaften, Soziologie, Psychologie, Agrarökonomie, Produktion, Logistik sowie Umweltplanung und Landschaftsschutz arbeiten in dem neuen Forschungsverbund zusammen, um für diese Herausforderungen neue Lösungen und praxistaugliche Entscheidungshilfen zu entwickeln.

Ein wichtiges Ziel des Verbundprojektes ist die Umsetzung eines integrativen Energiepflanzenanbaus, in dem Pflanzenerträge unter Beachtung von bodenschonenden Fruchtfolgen, aber auch von Natur und Umwelt optimiert werden. Der Anbau soll die Belange der Bevölkerung, der Landwirte wie auch des Umweltschutzes besser als bisher aufeinander abstimmen und damit die Grundlage für neue Bioenergieregionen in Niedersachsen legen. Untersucht wird außerdem die Nutzung kontaminierter - für die Nahrungsproduktion ungeeigneter - Standorte für den Energiepflanzenanbau und die Nutzung von organischen Resten wie Holz und Stroh in Verbrennungsanlagen.

Aufbauend auf den Erfahrungen mit dem Bioenergiedorf Jühnde bei Göttingen kann der Forschungsverbund auch neue Konzepte zur Nutzung von Biomasse entwickeln.

Mit diesem Forschungsverbund baut Niedersachsen seine starke Position im Bereich der erneuerbaren Energien weiter aus. Niedersachsen zählt bereits heute zur Spitzengruppe der Bundesländer bei der Energiegewinnung aus regenerativen Energieträgern. Rund 20 Prozent des niedersächsischen Strombedarfs werden durch den Einsatz von Wind, Sonne und Biomasse gedeckt. Damit liegt Niedersachsen deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 14 Prozent. (idw)
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