(c) proplanta «Die Pflanzen sehen gut aus, angesichts der späten Pflanzung und des schlechten Wetters gab es einen erstaunlich guten Ertrag», sagte Versuchs-leiterin Inge Broer von der Universität Rostock am Dienstag der dpa. Es müsse nun untersucht werden, ob die Inhaltsstoffe in gleicher Menge wie bei den Kartoffeln im Gewächshaus vorhanden sind und ob die Pflanzen anders auf Blattläuse oder Viren reagiert haben. Mit ersten Ergebnissen wollen die Forscher nach einer drei Jahre dauernden Versuchszeit an die Öffentlichkeit treten.
Bei den Groß Lüsewitzer Kartoffeln handelt es sich um zwei gentechnisch veränderte Pflanzenlinien, von denen eine einen Impfstoff zur Bekämpfung einer Kaninchenkrankheit und die zweite ein ungefährliches Protein des Cholera-Erregers liefern soll. Die Idee des Versuchs ist, dass künftig Kaninchen eine Mischung beider Kartoffelsorten in gepresster Form zu fressen bekommen und danach gegen die Kaninchenkrankheit RHD geschützt sind. Das Cholera-Protein sei notwendig, um die Impfung der Kaninchen überhaupt zu ermöglichen, sagte Broer. Dadurch eine Cholera-Erkrankung bei Menschen auszulösen, sei unmöglich.
Ein Teil der Kartoffeln, die in zwölf je drei mal vier Meter großen Parzellen wuchsen, würden nun auf 10 Prozent ihres Gewichts eingetrocknet und dann an Mäuse und Ratten verfüttert, hieß es. Ein anderer Teil werde für die Frühjahrsaussaat eingelagert.
Quelle: dpa 17.10.2006 / 15:31 © dpa
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