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04.04.2013 | 20:47 | Bienenschutz 

Entwarnung: Genveränderter Mais unschädlich für Bienen

Braunschweig - Gentechnisch veränderter Mais hat nach einer Untersuchung des Thünen-Instituts in Braunschweig keine negativen Auswirkungen auf Bienen.

Bt-Mais
(c) proplanta
Das Bundesforschungsinstitut hatte im Rahmen eines Freilandversuchs 2008 bis 2010 gemeinsam mit der Universität Würzburg die Wirkung von Gen-Maispollen (Bt-Mais) auf Honigbienen unter die Lupe genommen. Für die Studie wurden Bienen während der Maisblüte in Flugkäfigen mit dem Gen-Mais und mit zwei herkömmlich gezüchteten Maissorten gehalten, wie das Thünen-Institut am Donnerstag mitteilte. Zudem wurden freifliegende Bienen als vierte Gruppe verglichen.

Die Experten untersuchten Ammen-Bienen, die für die Aufzucht der Bienenlarven besonders viel Pollen aufnehmen. Die gentechnische Veränderung beeinträchtigte der Studie zufolge weder die Überlebensrate der Tiere noch ihr Körpergewicht. Auch die Effizienz, mit der die Maispollen verdaut wurden, blieb unverändert.

«Wir haben lediglich geringfügige Unterschiede bei der Vielfalt der Darmbakterien gefunden», berichtete Prof. Christoph Tebbe vom Thünen-Institut in Braunschweig. Die Unterschiede seien allerdings unabhängig davon gewesen, ob die Bienen Pollen vom Gen-Mais oder von herkömmlichen Sorten aufgenommen hätten.

Bei dem Bt-Mais handelte es sich um eine gentechnisch veränderte Sorte, die drei insektenschädigende Proteine (Eiweiße) bildet. Die Pflanze ist dadurch etwa vor dem Maiszünsler oder dem Maiswurzelbohrer geschützt, ohne dass chemische Insektizide eingesetzt werden müssen. Auf natürliche Weise werden solche insektiziden Eiweiße von dem Bakterium Bacillus thuringiensis (Bt) gebildet. Die Studie ist im Online-Fachjournal «PLOS ONE» veröffentlicht.

Bereits 2012 hatte eine andere Studie der Würzburger Forscher gezeigt, dass Bt-Mais auch auf die Entwicklung von Bienenlarven keine negativen Auswirkungen hat. (dpa)
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