Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.08.2009 | 19:04 | Wissenschaftsranking 

Hannoversche Pflanzenforschung ist spitze

Hannover - Das renommierte "Laborjournal", eine viel beachtete Fachzeitschrift für Medizin und Biowissenschaften, bescheinigt der Pflanzengenetik an der Leibniz Universität Hannover eine Stellung in der Spitzenforschungsgruppe im deutschsprachigen Raum.

Hannoversche Pflanzenforschung
(c) FikMik - fotolia.com
Prof. Hans-Peter Braun, der seit 2008 auf einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Heisenbergprofessur für Pflanzenproteomik in Hannover forscht und lehrt, wird im Ranking auf Platz 35 geführt. "Das ist ein sehr beachtlicher Erfolg für ein Universitätsinstitut", sagt Prof. Udo Schmitz, Leiter der Abteilung Pflanzenmolekularbiologie des Instituts für Pflanzengenetik und Studiendekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Die meisten der vorderen Platzierungen machen die Max-Planck-Institute unter sich aus. Lediglich vier deutsche Universitäten haben es unter die ersten 40 geschafft. "Die reinen Forschungsinstitute der Max-Planck-Gesellschaft haben ganz andere finanzielle und personelle Möglichkeiten. Wenn es ein Universitätsinstitut dennoch schafft, sich in einem Forschungsranking durchzusetzen, ist das toll."

Grundlage des aktuellen Laborjournal-Rankings ist eine Publikationsanalyse aus den Jahren 2003 bis 2006. Beurteilt wurde die Anzahl der Zitierungen von Publikationen von Forscherinnen und Forschern. Früher wurde für Rankings lediglich die reine Anzahl der Publikationen eines Wissenschaftlers oder einer Wissenschaftlerin berücksichtigt. Inzwischen ist es gängige Praxis, auszuwerten, wie oft eine Publikation in der Fachwelt aufgegriffen und zitiert wird. "Das ist ein sehr sinnvolles und solides Kriterium", sagt Professor Schmitz.

"Ich freue mich sehr über den Erfolg im Ranking. Wir fühlen uns bestätigt, dass die Forschungsrichtung, die ich mit meiner Arbeitsgruppe an der Leibniz Universität Hannover etabliert habe, international Anerkennung findet", sagt Prof. Hans-Peter Braun. Ziel seines Forschungsschwerpunkts Proteomik ist es, die Gesamtheit der Proteine von Zellen und ihre Funktion zu erfassen. Professor Brauns Forschungsfeld ist der Stress- und Energiestoffwechsel der Pflanzen. Unter anderem geht es darum, zu ergründen, welche Proteine in einer Pflanze mit hohem Ertrag im Vergleich zu einer Pflanze mit niedrigem Ertrag gebildet werden. Die Proteomik ist eine Disziplin der Molekularbiologie, die erst in den vergangenen Jahren neu entstanden ist. Mit dem Heisenbergprogramm fördert die DFG die Einrichtung von Professuren mit innovativer Ausrichtung. So kann die Proteomik als Fachrichtung an der Leibniz Universität Hannover in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. (idw)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken