Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bayerischen Landtages informierte sich vor Ort über die Aktivitäten und Aufgaben der LfL. Am Standort Grub sind die „tierischen Kompetenzen“ der LfL vereint, von der Tierzucht über die Fütterung bis hin zur Tierhaltung in modernen, artgerechten Ställen. Der Vorsitzende des Ausschusses Albert Füracker hob positiv hervor, dass die LfL aktiv Wissenstransfer betreibt und ihre Ergebnisse sowohl Fachleuten als auch Bürgern zur Verfügung stellt. Gerade für politische Handlungsempfehlungen ist neutrales Expertenwissen unverzichtbar. Zur Beurteilung komplexer Fragestellungen und Herausforderungen der Landwirtschaft, wie z.B.
Klimawandel, kann die LfL einen wertvollen Beitrag leisten.
Präsident Jakob Opperer stellte bei seiner Begrüßung die enorme Arbeitsbreite der LfL vor und verglich diese mit dem Spektrum eines landwirtschaftlichen Betriebes. Die Ausschussmitglieder erhielten in Kurzvorträgen einen intensiven Einblick in aktuelle Projekte der LfL am Standort Grub. Ein fachlicher Rundgang im Milchviehstall der LfL rundete das Programm ab.
Der vorgestellte, neue
Melkroboter bot Gelegenheit zur intensiven Diskussion über den Einzug technischer Lösungen in der Tierhaltung. Der enorme Fortschritt in der Robotertechnik rief bei den Ausschussmitgliedern Erstaunen hervor: Das Vorgängermodell des Gruber Melkroboters ist seit November 2009 im Deutschen Museum ausgestellt, als Meilenstein der Roboterentwicklung in der Landwirtschaft. Die deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Betriebsleiterfamilien durch den Einsatz eines Melkroboters wurde ausführlich erörtert. So können z.B. Mütter morgens ihre Kinder wieder selbst zur Schule bringen anstatt im Kuhstall zu melken. Für Erheiterung sorgte der Einwurf der Wissenschaftler, dass einzelne Kühe auch lieber erst morgens um 10.00 Uhr gemolken werden wollen – statt morgens um 6.00 Uhr zur festen Melkzeit. Es kamen jedoch auch die Grenzen und Risiken derartiger Innovationen zur Sprache.
Der Besuch des Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an der LfL stieß bei beiden Seiten auf eine äußerst positive Resonanz. Die vorgestellten Themen boten einen guten Einstieg in einen intensiven Dialog, der in Zukunft fortgeführt werden soll. (LfL)