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03.04.2011 | 22:34 | Leibniz-Institute 

Impulse für die Raumwissenschaften

Halle (Saale) - Was sind die zentralen Themen und Begrifflichkeiten der Raumwissenschaften, welchen dringlichen gesellschaftlichen Aufgaben muss sie sich stellen?

Ländlicher Raum
Die Verständigung über diese und andere Fragen stand im Mittelpunkt des Workshops „Raumwissenschaftliche Forschung in Deutschland“ am 29. März 2011 in Hannover. Dort trafen sich Vertreter des sogenannten 10R-Netzwerks, in dem sich raumwissenschaftlich forschende Leibniz-Institute organisieren, etwa die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) oder auch das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO). Darüber hinaus wurden weitere Vertreter raumwissenschaftlich arbeitender Forschungseinrichtungen und Universitätsfachbereiche eingeladen.

Wie deutlich wurde, sind die Raumwissenschaften sowohl hinsichtlich der bearbeiteten Forschungsfragen als auch der beteiligten Disziplinen und verwendeten Methoden keineswegs homogen. Beispielsweise eint Stadt- und Regionalplanung, Geographie und Agrarökonomie das Vorhandensein einer räumlichen Dimension - ihrem Gegenstand nähern sie sich gleichwohl auf je sehr unterschiedliche Weise.

Thema des Einführungsvortrag von Prof. Dr. Daniel J. Lang von der Leuphana Universität Lüneburg war die Problematik der Transdisziplinarität. Der Begriff bezieht sich u.a. auf den praktischen Bezug von Wissenschaft. Für die Raumwissenschaften ist das eine zentrale Kategorie, denn viele ihrer Forschungsfragen beziehen sich unmittelbar auf konkrete gesellschaftliche Probleme.

Anschließend fanden zwei Arbeitssitzungen statt, die sich thematisch auf die aktuelle Forschung zu Städten bzw. Ländlichen Räumen konzentrierten. Prof. Dr. Thomas Glauben vom IAMO moderierte die Sitzung über Ländliche Räume. Dort beschäftigte sich Prof. Dr. Peter Weingarten mit der Entwicklung des Eifelkreises Bitburg-Prüm hin zu einer florierenden ländlichen Region mit hoher Lebensqualität. 

Das gegenteilige Extrem, die von Abwanderung, Arbeitslosigkeit und ähnlichen Problemen in großem Maße betroffene Region Ueckermünde, stand im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Peter Dehne von der Hochschule Neubrandenburg. Dr. Martin Petrick vom IAMO wandte sich der Frage zu, welche sozialwissenschaftlichen Konzepte für die Untersuchung und Bewertung sogenannter neo-endogener Politikansätze geeignet sind. Zu diesen zählt beispielsweise das Programm „Regionen Aktiv“.

Dr. Wolfgang Weiß, ebenfalls vom IAMO, erörterte in einem eher wissenschaftstheoretisch orientierten Beitrag, dass sich das Verständnis mehrerer zentraler Kategorien der Raumwissenschaften, wie gleichwertige Lebensqualität, demographischer Wandel u.a. mehr, derzeit in einem paradigmatischen Wandel befände. (iamo)
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