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29.08.2010 | 22:00 | Auch statistische Fähigkeiten bei der Bildung von Empathie beteiligt 

Kleinkinder sind psychologische Naturtalente

New York/Zürich - Schon kleine Kinder sind Profis darin, Wünsche, Vorlieben und Gefühle anderer zu erraten.

Kleinkind
(c) proplanta

Wie sie das lernen, war bisher noch wenig bekannt. Emotionen und Worte ihres Umfeldes spielen dafür eine Rolle, jüngste Forschungen zeigen aber, dass auch viel kompliziertere Prozesse beteiligt sind. "Bereits Babys verwenden höhere Statistik", berichten Psychologen der Cornell University im Fachblatt "Psychological Science".


Babys untersuchen Wahrscheinlichkeiten

In Experimenten beobachteten die Forscher Kinder unter zwei sowie Kinder zwischen drei und vier Jahren. Ihre kleinen Probanden sahen zu, wie Erwachsene Spielsachen aus einer Box suchten und damit spielten. Dann wurden die Kleinen aufgefordert, den Erwachsenen Spielzeuge zu geben, die diese ihrer Meinung nach gerne haben würden.

Waren die gewählten Spielzeuge sehr selten in der Kiste zu finden, so schlossen die Kinder darauf, dass die Erwachsenen diese besonders gern mögen - und umgekehrt. Waren hingegen nur Spielzeuge des gewählten Typs in der Kiste, so gingen die Kinder bloß nach dem Zufallsprinzip vor. Was sich einfach anhört, ist eine komplexe psychologische Methode namens "nicht-zufällige Stichprobenziehung" (non-random sampling).


Wissenschaftler im Kleinformat

"Über diese Form des Lernens bei Kleinkindern wusste man zuvor noch nichts", berichtet die Studienleiterin Tamar Kushnir. Sie selbst ist erstaunt von dieser Fähigkeit. "Babys und Kinder sind wie kleine Wissenschaftler. Sie lernen in erster Linie durch das Beobachten und die Erfahrung der Welt. Es ist wichtig, ihnen das zu ermöglichen." Für die formale Belehrung sei in späterem Alter ohnehin genügend Zeit, so die Expertin.

Auch der Kontakt zu anderen Kindern dürfte die Empathie von Kindern mitbestimmen. Schweizer Forscher haben gezeigt, dass sich die soziale Kompetenz besonders im Spiel mit Gleichaltrigen entwickelt. Während sie bei Erwachsenen vor allem Hilfe, Trost oder Zuneigung suchen, geht es im Umgang mit anderen Kindern besonders um Kontaktaufnahme, Tausch oder Konfliktbewältigung. (Originalartikel hier) (pte)

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