 Das stellten amerikanische Forscher in ihren Untersuchungen, zur Wirkung verschiedener klimatischer Veränderungen auf die Wachstumsphasen in der Pflanzengemeinschaft, an einem Grasland-Ökosystem in Kalifornien fest. Dort blühen unter natürlichen Bedingungen Gräser früher als Wildkräuter, um dadurch eine Konkurrenz bei der Nährstoffversorgung zu vermeiden.
Die Forscher simulierten in ihren Versuchen Verhältnisse, wie sie Klima-prognosen für die nächsten hundert Jahre voraussagen. Danach wird sich der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre verdoppeln, die Jahresdurch-schnittstemperatur wird sich um 2 Grad erhöhen und der Eintrag von Stickstoff in das Ökosystem wird zunehmen.
Eine künstliche Temperaturerhöhung im Experiment führte lediglich zu einem früheren Beginn der Vegetationsperiode; der Blühbeginn der Gräser und Wildkräuter wurde nicht beeinflusst. Anders verhielt es sich bei steigendem Kohlendioxidgehalt mit gleichzeitig erhöhter Nährstoffzufuhr. Dies hatte zur Folge, dass der Blühbeginn der Gräser und Wildkräuter sich annäherte - Gräser blühten unter diesen Bedingungen früher, während Wildkräuter später anfingen zu Blühen.
Höhere Kohlendioxidwerte in der Atmosphäre lassen nicht nur die Temperaturen steigen, sondern beeinflussen damit auch direkt das Verhalten von Pflanzengemeinschaften. Da in der Natur Lebensgemeinschaften zeitlich sehr fein aufeinander abgestimmt sind, könnte das Zusammenfallen der Blühphasen unterschiedlicher Pflanzenarten in den Lebensgemeinschaften letztendlich auch die Nahrungskette beeinträchtigen. Das gesamte Ökosystem könnte nach Ansicht der Forscher dadurch bedroht werden. (Pp)
Quelle: http://www.pnas.org/
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