Konjunkturpaket II: Wissenschaftsminister Dr. Jörn Biel überreicht Förderbescheide in Höhe von 5,2 Millionen Euro an Forschungszentrum BorstelBorstel/Segeberg - Warmer Regen für die Wissenschaftslandschaft Schleswig-Holstein: |
(c) proplanta Bei seinem Antrittsbesuch im Forschungszentrum Borstel (Kreis Segeberg) übergab Wissenschaftsminister Dr. Jörn Biel am 25. Mai drei Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von 5,2 Millionen Euro an den geschäftsführenden Direktor Prof. Dr. Peter Zabel. Das Geld stammt aus dem Konjunkturpaket II des Bundes und der Länder. Insgesamt werden aus dem Konjunkturprogramm in den kommenden zwei Jahren wissenschaftliche Einrichtungen in Schleswig-Holstein mit 77 Millionen Euro gefördert.
„Das Forschungszentrum Borstel als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist eine tragende Säule des Life-Science-Dreiecks ,Lübeck-Borstel-Kiel’“, sagte Biel. Er erinnerte daran, dass das Zentrum mit seinen rund 300 Mitarbeitern weltweit eine Spitzenposition in der interdisziplinären biomedizinischen Forschung auf dem Gebiet der Lungen- und Bronchialerkrankungen einnehme. Im Mittelpunkt der Forschungen stehen dabei Infektionen, Allergien sowie die Tumorbiologie und chronische Entzündungen. Das 1947 gegründete und 1963 in eine Stiftung umgewandelte Zentrum erfülle zugleich eine wichtige Scharnier-Funktion zwischen den medizinischen Fakultäten Kiel und Lübeck.
Wie Biel sagte, sollen mit den 5,2 Millionen Euro folgende Projekte verwirklicht werden:
- Die Sanierung und Modernisierung der Forschungsbereiche der Medizinischen Klinik Borstel mit insgesamt drei Millionen Euro. Die Mittel werden eingesetzt, um das 40 Jahre alte Gebäude auf zeitgemäße Standards zu bringen. Ziel sei es, die medizinischen Funktionsabläufe und die betriebswirtschaftlichen Anforderungen zu optimieren, so Biel. Die Sanierung und Modernisierung des auf die Krankenversorgung spezialisierten Teils der Borsteler Klinik wird gesondert vom Sozialministerium gefördert.
- Der Erwerb eines neuen Kernresonanz-Spektrometers (NMR) mit insgesamt zwei Millionen Euro. Das neue Gerät soll nach den Worten von Biel einerseits dazu beitragen, die Borsteler Strukturbiologie auf ihrem bisherigen hohen internationalen Stand zu halten und anderseits in neue Dimensionen der dynamischen Strukturanalyse führen. Darüber hinaus werde es die Infrastruktur bestehender Forschungsverbünde wie des Exzellenzclusters oder diverser Sonderforschungsbereiche beleben und so die Position des Forschungszentrums stärken.
- Umstellung der Zucht- und Haltungsbereiche der Tierhaltung für insgesamt 200.000 Euro, um das Risiko von Infektionen zu reduzieren.
Nach den Worten von Biel ist das Forschungszentrum nicht nur der größte Arbeitgeber der Gemeinde Sülfeld, sondern zugleich vorbildlich bei der Ausbildung. So bilde die Leibniz-Einrichtung weit über ihren eigenen Bedarf Nachwuchskräfte aus. Dabei handele es sich überwiegend um Biologielaboranten, aber auch um Tierpfleger. „Die Tatsache, dass das Forschungszentrum bereits mehrfach die Landesbesten in beiden Ausbildungsberufen gestellt hat, ist ein Beleg für die hohe Qualität“, so der Minister. (PD)
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