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25.03.2017 | 10:01 | Energieforschung 
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Künstliche Hochleistungs-Sonne hilft bei Treibstoff-Erzeugung

Jülich - Mit einer künstlichen Super-Sonne wollen Forscher Verfahren zur Herstellung von Treibstoff aus Sonnenlicht entwickeln, vor allem für große Flugzeuge.

Sonnenenergie
Treibstoff-Produktion mit Sonnenlicht - für die Forschung dazu haben Wissenschaftler eine große künstliche Sonne gebaut. Ihr gebündeltes Licht ist so intensiv wie das von 10.000 Sonnen. (c) proplanta
Dafür soll nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Wasserstoff aus Wasser abgespalten werden. Wasserstoff gilt als besonders umweltfreundlicher Treibstoff der Zukunft.

Da es in der Natur keine stabilen Lichtverhältnisse gibt, wurde der Sonnensimulator «Synlight» geschaffen, der nun am Donnerstag in Jülich bei Aachen in Betrieb ging. Gebündelt auf einen kleinen Fleck ist die Lichtkonzentration dort so stark wie die von 10.000 Sonnen.

Die Anlage besteht aus 149 Lampen, wie sie normalerweise für Großkino-Projektoren verwendet werden. Das Licht ist dem der Sonne sehr ähnlich, wie DLR-Projektleiter Kai Wieghardt sagte. Die innen verspiegelten Lampenschirme haben einen Durchmesser von einem Meter und sind auf einer 14 Meter hohen und 16 Meter breiten Fläche wabenförmig angeordnet. In vier Stunden Betrieb verbraucht die Anlage so viel Strom wie ein vierköpfiger Haushalt in einem Jahr.

Im Fokus der Lampen entstehen nach DLR-Angaben Temperaturen bis zu 3.000 Grad Celsius. Diese Temperaturen werden für die Herstellung von Wassertreibstoff genutzt. Das DLR-Solarinstitut will mit ihrem relativen neuen Ansatz wirtschaftlicher als herkömmliche Verfahren sein.

Darüber hinaus wollen die Forscher mit Tests in der Anlage die Effizienz von Solarkraftwerken verbessern und Alterungsprozesse von Materialien unter Einwirkung von UV-Strahlung untersuchen. Diese Aspekte spielen vor allem für Raumfahrt und Industrie eine Rolle.
dpa
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Kommentare 
kurri Altbauer 86 schrieb am 28.03.2017 10:06 Uhrzustimmen(40) widersprechen(36)
Es fehlen leider Zahlen über Aufwand und Ertrag. Der angegebene Stromverbrauch für 4 Stunden Betriebsdauer von ca. 3500 kw. ist ohne Kenntnis der Erträge völlig wertlos! Das Ziel Wasserstoff damit zu gewinnen, ist nur zu begrüßen. Wir hätten damit endlich einen Stoff der keine schädlichen Rückstände hinterlässt, und damit die Umwelt und das Klima schützt.
Warum wurde dieses Projekt nur für große Flugzeuge geplant? Macht endlich Schluss mit der Verschwendung der nur begrenzt vorhandenen Recoursen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist unsere Erde nicht mehr zu retten1
Otis schrieb am 27.03.2017 11:07 Uhrzustimmen(66) widersprechen(42)
bei den geringen Betriebsstunden, welche diese Anlage im Jahr auf Volllast fahren, interessiert sich ein Großanbieter eher weniger für diese Anlage. Dies wäre in dem Fall eine sehr schlechte Investition.
cource schrieb am 25.03.2017 10:31 Uhrzustimmen(59) widersprechen(35)
tolle idee um den stromabsatz der energieanbieter zu gewährleisten---für diese projekt gab bestimmt unterstützung von den energieriesen
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