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01.12.2006 | 11:13 | Züchtungsinformatik  

KWS und Universität Hohenheim richten Stiftungsprofessur für Pflanzenzüchtung ein

Stuttgart/Hohenheim - Zusammen mit der Universität Hohenheim wird die KWS SAAT AG anlässlich ihres 150jährigen Jubiläums eine Stiftungsprofessur einrichten.

Pflanzenzüchtung Universität Hohenheim
(c) proplanta
Dadurch soll die Universität in ihrer führenden Stellung in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Pflanzenzüchtung weiter gefestigt und zu einem internationalen „Center of Excellence“ ausgebaut werden.

Seit nahezu 50 Jahren pflegt die KWS eine enge Verbindung zum damaligen Institut für Pflanzenzüchtung mit Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim, die auf der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. h.c. F. Wolfgang Schnell gründet.

„Bis heute ist der Forschungs- und Lehrbereich der Universität für uns ein ganz wichtiger Partner in der Ausbildung von Wissenschaftlern sowie in gemeinschaftlichen Forschungsprogrammen“, sagt Dr. Andreas J. Büchting, Vorstandssprecher der KWS. Die hervorragende Zusammenarbeit über all die Jahre hinweg sei „einer der wichtigen Erfolgsfaktoren für KWS im globalen Wettbewerb“, so Büchting.

„Wir freuen uns sehr, dass die wertvolle Kooperation mit dieser Stiftungsprofessur eine neue Qualität erhält. Gleichzeitig eröffnen wir eine neue Forschungsrichtung, die bislang einmalig in Europa ist“, erklärt der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig.

Ziel sei es, die Züchtung verstärkt für neue Methoden der Informatik zu öffnen, um die immense natürliche Vielfalt von Nutzpflanzen für zielgerichtete Neuzüchtungen nutzen zu können. „Die Pionierleistung dazu haben wir in mehreren Pilotprojekten verfolgt. Durch die Stiftungsprofessur der KWS lässt sich dieses Forschungsfeld nun dauerhaft und in ganzer Breite besetzen.

Wettbewerbsfähigkeit stärken
Mit der „F. W. Schnell Stiftungsprofessur für Nutzpflanzenbiodiversität und Züchtungsinformatik“ („F. W. Schnell Endowed Chair for Crop Diversity and Breeding Informatics“) wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit auf dem Gebiet der Pflanzenzüchtung an der Universität Hohenheim weiter gestärkt.

„Wir sind von der Leistungsfähigkeit des Fachs sowohl in der deutschen als auch in der internationalen Hochschullandschaft überzeugt“, stellt Dr. Günter Strittmatter, Leiter der Forschung und Züchtung bei KWS, heraus. Die Stiftungsprofessur könne einen wichtigen Beitrag leisten, Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Pflanzenzüchtung für Studenten aus dem In- und Ausland noch attraktiver zu machen. An der Universität Hohenheim habe das Unternehmen für diese Zukunftsaufgabe „beste Voraussetzungen“ gefunden, so Strittmatter.

Biodiversität und Züchtungsinformatik stehen im Fokus
Thematische Schwerpunkte sind die Bereiche Biodiversität von Nutzpflanzen und Züchtungsinformatik – „zwei Bereiche, von deren Ergebnissen die zukünftige, erfolgreiche Bearbeitung neuer Zuchtziele für eine nachhaltige Sicherung der Ernährungs- und natürlichen Rohstoffbasis unserer Erde wesentlich abhängen“, betont Strittmatter. Gleichzeitig ermöglichen diese Themen vielfältige Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene.

Stiftungsprofessur langfristig gesichert
Über einen Zeitraum von insgesamt acht Jahren werden KWS und die Universität Hohenheim die Kosten für Personal und Sachmittel des Stiftungslehrstuhls jeweils zur Hälfte übernehmen. Der Stifterverband fördert die Stiftungsprofessur mit jährlich 15.000 Euro und betreut sie inhaltlich und organisatorisch. Für mindestens weitere acht Jahre hat die Universität darüber hinaus die Fortsetzung des Lehrstuhls zugesagt.

Über KWS
Die KWS ist eines der weltweit führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen mit Aktivitäten in 70 Ländern der Erde. Insgesamt arbeiten etwa 2.600 Mitarbeiter in der KWS-Gruppe mit Schwerpunkt Europa und Nordamerika. Die Produktpalette umfasst neue Sorten von Zuckerrüben-, Mais- und Getreidesaatgut sowie Ölsaaten. KWS wird seit nunmehr 150 Jahren als Familienunternehmen eigenständig und unabhängig geführt.

Über die Universität Hohenheim
Die Universität Hohenheim besitzt Deutschlands größte und führende Agrarfakultät mit 50 Professuren, 1545 Studierenden und 350 Doktoranden. Zu den besonderen Schwerpunkten gehören die Life Sciences im Rahmen der Food Chain wie auch die Themenkomplexe Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe.

Ein aktuelles Benchmarking des Wissenschaftsrates beurteilt die Forschung als „am breitesten und am besten vernetzt“, die Lehre als „am umfassendsten“ und der Transfer in die Wirtschaft als „beispielhaft“ („Empfehlungen zur Entwicklung der Agrarwissenschaften“ 2006).

Quelle: Pressemitteilung Universität Hohenheim 13.11.2006
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