 (c) proplanta Dank besonderer Phytohormone kann der Mais zur Bekämpfung der Sommerwurz (Orobanche cumana) dienen, einem parasitären Schädling der Sonnenblume. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) unter Berufung auf eine Veröffentlichung im Internetportal www.pflanzenforschung.de berichtet, animiert der Mais die Samen der Sommerwurz zur Keimung. Da er aber nicht zu den Wirtspflanzen der Sommerwurz gehört, können die jungen Pflänzchen auf dem Mais nicht leben und sterben dann ab. Chinesische Wissenschaftler entdeckten diese neue Bekämpfungsmöglichkeit des Schmarotzers.
Die rund 150 Arten der Sommerwurz leben je nach Art als Parasiten auf verschiedenen zweikeimblättrigen Pflanzen. Sie werden durch Lockstoffe der Pflanzen angezogen. Die angelockte Keimwurzel dringt in die Wurzel der Wirtspflanze ein und entzieht ihrem Wirt im weiteren Wachstum Wasser und Nährstoffe. Sommerwurzpflanzen sind selbst nicht in der Lage, Photosynthese zu betreiben. Alles was sie zur Bildung ihres Sprosses und der Blüten benötigen, holen sie sich aus der Wirtspflanze.
Die Wissenschaftler fanden nun heraus, dass bestimmte Maishybride offensichtlich die Lockstoffe in genau der richtigen Konzentration aussenden und Sonnenblumen-Sommerwurz anziehen. Der Parasit findet auf der Maispflanze jedoch keinen Lebensraum und stirbt ab. Damit lässt sich die Ausbreitung des Schädlings verhindern, der Ertragsausfälle von bis zu 50 Prozent hervorrufen kann.
Die verschiedenen Arten der Sommerwurz stellen insbesondere in den Ländern Asiens und Afrika eine große Bedrohung für die Landwirtschaft dar. Der Parasit kann in diesen Ländern in Ermangelung anderer wirtschaftlicher Alternativen oft nur per Hand entfernt werden, während die Landwirte in westlichen Ländern einem Befall mit Sommerwurz unter anderem durch Düngung oder Bewässerung begegnen können. (dmk)
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