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07.12.2019 | 03:53 | Wasser-Ökosysteme 

Massive Warnung vor schwächerem Gewässerschutz in der EU

Brüssel - Kurz bevor die neue EU-Kommission unter Ursula von der Leyen ihren Klimaschutz-Fahrplan präsentiert, haben mehrere Tausend Wissenschaftler vor einer Aufweichung des Schutzes von Flüssen, Seen und Feuchtgebieten gewarnt.

Gewässerschutz
Tausende Forscher warnen vor schwächerem Gewässerschutz in der EU. (c) proplanta
«Mit dem steigenden Risiko von Dürren, Überschwemmungen und Waldbränden in Europa - wie in diesem Sommer erlebt - werden widerstandsfähige Wasser-Ökosysteme immer wichtiger», heißt es in einem Brief an die Brüsseler Behörde.

Laut Umweltstiftung WWF wird der Appell an die EU-Kommission sowie die EU-Staaten von zwölf wissenschaftlichen Gremien getragen, die mehr als 5.000 Wissenschaftler vertreten, davon 950 aus Deutschland. Hinzu kämen knapp 500 weitere Wissenschaftler.

Die Forscher beziehen sich mit ihren Forderungen insbesondere auf eine EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Richtlinie wurde 2000 verabschiedet und soll den Gewässerschutz der Staatengemeinschaft sichern.

Die EU-Kommission unterzog die Regeln zuletzt einem sogenannten Fitnesscheck, der prüfen soll, ob sie noch zeitgemäß sind. Die Ergebnisse will die Behörde kommende Woche vorstellen. Der WWF warnt, einzelne EU-Staaten und Verbände wollten den Check nutzen, um die Regeln aufzuweichen.

«Wir drängen die Mitgliedstaaten und die neue EU-Kommission, die Wasserrahmenrichtlinie in ihrer aktuellen Form zu bewahren und die Bemühungen zur Umsetzung zu intensivieren», heißt es in dem Schreiben der Wissenschaftler.

Frischwasser-Ökosysteme seien weltweit stark gefährdet. Der Brief ist an den Vize-Präsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans, sowie an Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius adressiert.

Timmermans ist in der neuen EU-Kommission für den «Green Deal» für ein klimaneutrales Europa zuständig. Bereits am Mittwoch will die Behörde den Fahrplan für ihre Klimaschutz-Vorschläge vorlegen. Der Gewässerschutz müsse im Herzen des «Green Deal» stehen, forderten die Wissenschaftler.
dpa
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