Bisher galt die Fruchtfolgeregel, dass Spargel nur einmal in 30 Jahren auf derselben Fläche angebaut werden kann. Die Nutzungszeit beträgt etwa elf Jahre. Wünschenswert ist bei begrenzter Fläche und aus arbeitswirtschaftlichen Gründen eine engere Fruchtfolge.
An der Universität Wageningen wurde ein Verfahren entwickelt, wie der Boden schneller wieder für den Spargelanbau zur Verfügung steht. Im Jahr 2000 wurden auf drei Spargelbetrieben zur Bekämpfung der bodenbürtigen Pilze wie Fusarium, Verticillium und Rhizoctonia biologische Methoden anstatt des üblichen chemischen Wirkstoffs Methylbromid angewandt. Dabei wird Gründüngung ausgesät und nach dem Einarbeiten mit luftdichter Plastikfolie abgedeckt. Durch das tiefe Einarbeiten der Gründüngung und die sauerstoffarme Atmosphäre werden Substanzen freigesetzt, die wirksam gegen
Nematoden und Pilze sind.
Die Versuche auf den drei Betrieben zeigten, dass Fusarium-Pilze deutlich reduziert, aber nicht vollständig eliminiert wurden. Die neu gepflanzten Spargelbestände wuchsen dennoch besser an und ihre Nutzungszeit konnte verlängert werden. Außerdem gab es weniger Unkraut. Obwohl Fusarium-Pilze sich auf den dekontaminierten Flächen nach einigen Jahren wieder angesiedelt hatten, waren die Spargelerträge höher als auf den Vergleichsflächen. Selbst fünf und sechs Jahre später wurden noch 30 Prozent mehr Spargel auf diesen Flächen geerntet. Langfristig sollte das biologische Verfahren öfter angewandt werden, verbesserungsbedürftig seien noch technische Details wie die Verklebung der Folien oder die Vogelabwehr, so die Universität Wageningen in einer Pressemitteilung. (aid)