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Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.12.2012 | 12:15 | Precision Farming 

Mit Technik gegen Unkraut und Tierkrankheiten

Bonn - Die Entwicklung neuer Schlüsseltechnologien ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Landwirtschaft.

Drohne
(c) proplanta
Um den Einsatz von Informationstechnik, Automatisierungstechnik und Robotik in der Landwirtschaft auszubauen, koordiniert die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Innovationsprogramms des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMELV) sowie international im ERA-Net ICT-Agri (European Research Area Network on Coordination of European Research within Information and Communikation Technologies in Agriculture and related Environmental Issues) verschiedene Projekte der Agrartechnik.


Feldroboter für den Pflanzenbau

In einer Reihe von Projekten arbeiten Hochschulen und Unternehmen gemeinsam an innovativ technischen Lösungen zur Entwicklung von autonom agierenden Trägerfahrzeugen. Zur Realisierung der Autonomisierung werden modernste Sensor-, Software- und Robotertechnologien eingesetzt.

Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend und bauen aufeinander auf. Der Feldroboter „BoniRob" wurde in einem Verbundvorhaben entwickelt. Er erkennt Einzelpflanzen und speichert wiederholt ihre Positionen und Eigenschaften. So werden Wachstumsverlauf und veränderte Parameter festgehalten. Mit der automatisierten Erfassung und Auswertung durch „BoniRob" wurde eine Grundlage für die Objektivierung der Bonitur gelegt.

Das Projekt „RemoteFarming" schließt an „BoniRob" an. Ziel ist die Entwicklung eines Roboters, der direkt vom Feld Daten auf den PC übermittelt, um Unkräuter zu identifizieren. Auf Grundlage dieser Daten wird dem Anwender eine automatische Unkrautregulierung vorgeschlagen.

Der Schwerpunkt des jüngst begonnenen Vorhabens „elWObot" liegt in der Konstruktion eines elektrisch angetriebenen Plantagenroboters für den Obst- und Weinbau. Das autonome Fahrzeug wird mit einer zeitgemäßen Pflanzenschutztechnik und modernsten Sensorsystemen zur Navigation ausgestattet. Das geplante Robotersystem ermöglicht die lückenlose Dokumentation zur Rückverfolgung ausgebrachter Spritzmittel und nutzt Energiespeicher bei der Berg- und Talfahrt.


Krankheitsfrüherkennung in der Tierhaltung

Gemeinsam mit rund 20 Partnern aus Europa werden im ERA-Net ICT-Agri Bekanntmachungen veröffentlicht, aus denen transnationale Forschungsprojekte hervorgehen.

Ein Beispiel für die grenzübergreifende Forschungszusammenarbeit ist das Projekt „PIGWISE". Ziel ist die Entwicklung eines Frühwarnsystems, das die Leistung und das Wohlsein von Mastschweinen überwacht. Ein Online-Monitoring-System erfasst und bewertet das tierindividuelle Fressverhalten. Weichen Daten bei einem Tier von den Erwartungswerten ab, alarmiert das Frühwarnsystem den Tierhalter. So können Erkrankungen, die mit einer Veränderung des Fressverhaltens einhergehen, frühzeitig erkannt und größere Erkrankungen am einzelnen Tier, aber auch mögliche Erkrankungen weiterer Tiere, vermieden werden. (ble)
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