In Deutschland arbeiten dabei die Ministerien BMELV und BMBF über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) bzw. den Projektträger Jülich (PtJ) zusammen. Bis zum 1. Dezember 2010 können Projektskizzen eingereicht werden.
Der aktuelle Aufruf konzentriert sich auf folgende Themenfelder:
- Multifunktionale Wälder für die Gesellschaft, incl. gesteigerter Rohstoffproduktion und optimiertem Einsatz forstbasierter Rohstoffe
Hier stehen z.B. Bewirtschaftungssysteme und Technologien zur effizienten Biobrennstoffproduktion, innovative Konzepte für eine multifunktionale Forstwirtschaft und für die Bewertung von Ökosystemleistungen und Nicht-Holz-Produkten oder Nutzungskonflikte im Zentrum.
- Hochentwickelte Produkte und Technologien für die Holzverarbeitung sowie Herstellung von Holz- und Faserprodukten
Ersteres beinhaltet Innovationen in z.B. Sägetechnik und Rundholzsortierung, letzteres z.B. Möglichkeiten der Laubholzverwendung für hochwertige Produkte oder Verbesserung der Nachhaltigkeit forstbasierter Produkte.
- Neue Biokraftstofftechnologien und Bioraffinerien
Schwerpunkte sind z.B. die Vorbereitung / Fraktionierung lignocellulosehaltiger Biomasse für nachgelagerte Prozesse, Trennverfahren für Biomassemischungen oder die Aufwertung von Lignin, Protein und von Reststoffen im Produktionsprozess von Biokraftstoffen.
Bis zum 1. Dezember 2010, 13:00 Uhr) können transnationale Konsortien Projektskizzen („pre-proposals“) über das Internetportal des Aufrufs einreichen.
Deutsche Teilnehmer in transnationalen Konsortien können entweder über das Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ des BMELV oder das BMBF-Programm „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ gefördert werden. Durch die enge Zusammenarbeit beider Ministerien werden Synergien der Förderprogramme genutzt, um das breite Themenspektrum des Aufrufes abzudecken.
Ansprechpartner für deutsche Interessenten sind Frau Dr. Kristina Gross (k.gross@fz-juelich.de; Tel. 030-20199539) und Herr André Greif (a.greif@fz-juelich.de; Tel. 030-20199564) vom PtJ sowie Karen Görner (k.goerner@fnr.de; Tel. 03843-6930-162) von der FNR.
Durch die Kooperation der Netzwerke ERA-NET Bioenergy und WoodWisdom-Net 2 sind insgesamt 19 Projektträger und Ministerien aus 13 europäischen Ländern an diesem Aufruf beteiligt. Ziel der ERA-Nets ist die Stärkung des europäischen Forschungsraums (ERA). Durch Zusammenarbeit auch von grundlagenorientierter sowie angewandter Forschung mit industrieller Entwicklung soll die Nutzung nachwachsender Rohstoffe entlang der gesamten Wertschöpfungskette gefördert und die Entwicklung einer biobasierten Wirtschaft unterstützt werden.
Details zum Antrags- und Bewilligungsverfahren gehen aus der gemeinsamen Bekanntmachung hervor, die unter www.eranetbioenergy.net sowie unter www.call2010.woodwisdom.net abgerufen werden kann. (fnr)