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31.03.2011 | 16:04 | Jugend erforscht Umweltthemen 

Nachwuchsforscher stürzen sich auf Umweltthemen

Darmstadt - Bio-Diesel aus Algen oder «grüner» Strom: Umwelt-Themen sind ein Schwerpunkt beim zweitägigen Landeswettbewerb «Jugend forscht».

Ökostrom
(c) electriceye - fotolia.com
Die Abiturienten Vanessa Miß (19), Elisabeth Kinder (19) und Van Anh Tran (18) von der Edertalschule im nordhessischen Frankenberg gehören zu den 66 jungen Forschern, die ihre Arbeiten - in ihrem Fall Bio-Diesel aus Algen - bis Donnerstag in der Sporthalle des Pharma- und Chemieunternehmens Merck präsentieren. Auch Sabrina Hempel (19), Rajbir-Singh Nirwan (19) und Mario Bijelic (18) aus Frankfurt sind dabei. Sie setzen bei der Stromerzeugung auf Solarzellen, die auf organischem Material basieren. Die Sieger unter den 40 Jungen und 26 Mädchen können im Mai zum Bundeswettbewerb nach Kiel reisen.

Den Schülern aus Nordhessen hat es die Mikroalge mit dem Namen Nannochloropsis limnetica angetan. Zur Herstellung von Bio-Diesel biete sie einige entscheidende Vorteile. «Sie hat mit 46 Prozent viel Fett», erklärt Vanessa Miß - und zur Herstellung werde im Unterschied zum Raps nicht diese Menge an Ackerfläche verbraucht. «Die Algen könnten auch auf Firmendächern wachsen», zieht Van Anh Tran den Vergleich zu Gebäuden mit Solaranlagen. Die Diskussion, ob auf den Feldern statt Bio-Sprit nicht sinnvoller Nahrungsmittel angebaut werden sollten, würde damit vermieden.

Eine Salzlösung zum Züchten der anspruchslosen Alge genüge - und viel Sonnenlicht. Die Idee haben die Abiturienten in einem Zeitungsartikel entdeckt. Seit zwei Jahren arbeiten sie an ihrem Projekt des Bio-Kraftstoffs - Ende offen.

Sabrina Hempel, Rajbir-Singh Nirwan und Mario Bijelic aus Frankfurt wollen etwas für den Bio-Strom tun. «Wir stellen Solarzellen her, die auf organischem Material basieren», sagt Hempel. «Das ist sehr energiesparend.» Sie wollen auch den Beweis antreten, dass erneuerbare Energien sich doch lohnen.

Paul Hege gehört mit 15 Jahren zu den jüngeren Teilnehmern des Hessen-Wettbewerbs. Der Schüler vom Physik-Club Kassel hat eine Fußgänger-Simulation entwickelt, mit der Massenpanik etwa bei der Evakuierung von Gebäuden verhindert werden könnte. «Das Modell basiert auf dem einfachen Prinzip, dass ein Mensch etwa bei Alarm ein Gebäude immer dorthin verlässt, wo er wenig Gefahr vermutet», erklärt der Schüler. Seine Simulation zeigt auf dem Bauplan, wo es zu gefährlichen Staus kommen könnte. «Der Weg eines Fußgängers lässt sich aber leicht verändern, etwa durch Hindernisse oder eine entsprechende Beschilderung.» (dpa)
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