Dazu gehörten unter anderem der Klimawandel, die Abholzung oder die Verfolgung wirtschaftlicher Interessen ohne Berücksichtigung der Umweltkosten, heißt es in einem Bericht, der am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde. Unter anderem empfiehlt er eine nachhaltigere Lebensweise mit weniger
Konsum und bessere Frühwarnsysteme.
Die Expertinnen und Experten haben zehn Katastrophen unter die Lupe genommen. Darunter waren aus dem Sommer 2021 etwa die Rekordtemperaturen in Westkanada mit fast 50 Grad, die Überschwemmung von New York City durch Ausläufer des Hurrikan Ida, die
Waldbrände im Mittelmeerraum sowie eine
Dürre in Taiwan, und ein Erdbeben in Haiti. Dabei kommen sie auch zu dem Schluss, dass mehr Menschenleben durch bessere Vorbereitung hätten gerettet werden. Städte- und Umweltplaner in aller Welt müssten Risiken besser berücksichtigen.
Die verheerenden
Überschwemmungen im Ahrtal 2021 oder die jüngsten Hitzewellen in Deutschland und anderen Ländern gehörten zwar nicht zu den untersuchten Katastrophen. Auch in solchen Fällen könne mehr getan werden, um Schäden abzuwenden, sagte die Leitautorin der Studie, Zita Sebesvari, der dpa. Die Antwort auf Hitze sei nicht der Einbau möglichst vieler Klimaanlagen, die
Treibhausgase verursachen und den
Klimawandel weiter anheizen.
Bessere Lösungen wären: mehr Parks und mehr freie Flächen, die nicht durch Gebäude, Straßen, Parkplätze oder Kunstrasen versiegelt sind, begrünte Dächer und Fassaden und mehr Bäche und Springbrunnen in Städten. Nachbarschaftsnetzwerke könnten sich um besonders gefährdete Menschen kümmern. Katastrophen wie im Ahrtal könnten unter anderem mit Aufforstung, mehr freie Flächen für das Versickern von Hochwasser und Baubeschränkungen in Risikozonen verhindert werden.
«Ich sehe, dass Deutschland eine hohe Bewältigungskapazität hat, darunter die Technologie, die finanziellen Mittel, das Wissen, also gute Ausgangsbedingungen», sagte Sebesvari. «Ob es schon genug tut? Da muss ich klar Nein sagen.»