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11.03.2009 | 14:36 | Kompetenznetze 

Neue Fenster für die Nutzpflanzenforschung

Bonn - Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert vier Kompetenznetze in der Agrarforschung über fünf Jahre mit bis zu 40 Millionen Euro.

Nutzpflanzenforschung
(c) proplanta
Als eines von vier Projekten geht das Kompetenznetz "CROPSENSe" unter Leitung der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich als Sieger aus der Ausschreibung "Kompetenznetze Agrar- und Ernährungsforschung" des BMBF hervor. Mit zahlreichen Partnern aus Hochschulen und Privatwirtschaft werden neue Analysemethoden für eine verbesserte Pflanzenzüchtung und -forschung in der Agrarwissenschaft entwickelt.

CROPSENSe wird mit innovativen Sensorsystemen bislang Unsichtbares für die Agrarforschung sichtbar machen. Schlüsselprozesse und Strukturen von Nutzpflanzen sollen zukünftig berührungsfrei und mit hoher Geschwindigkeit analysiert werden. Dies ermöglicht eine effizientere Pflanzenzüchtung und Automatisierung der Pflanzenproduktion. Die neuen Technologien werden wichtige Beiträge zu einer Ertragssteigerung bei gleichzeitiger Ressourcenschonung leisten.

Hierzu sollen neue Sensorsysteme entwickelt werden, mit denen Eigenschaften von Pflanzen und Pflanzenbeständen erfasst, angepasst und miteinander kombiniert werden können. Dadurch können Pflanzen- und Bodenbedingungen zeitnah, hochgenau und zerstörungsfrei erkannt werden, um beispielsweise bessere Pflanzensorten zu entwickeln, die an eine erhöhte Nachfrage nach pflanzlichen Produkten wie Nahrungs- und Futtermittel, Rohstoffe und Energie unter veränderten Produktionsbedingungen, wie Klimawandel und Ressourcenverfügbarkeit angepasst sind. Die neuen Analysemethoden sollen Wege aufzeigen, um Böden zu schonen und weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel einzusetzen, um eine ressourcenschonende Produktion von Nahrungs- und Futtermittel, Rohstoffen und Energie zu gewährleisten.


Partner aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft

Die Förderung durch das BMBF beläuft sich auf 9,7 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. Vom Land NRW wird das Netzwerk zusätzlich mit einer Förderung über 4,7 Millionen Euro unterstützt. Dem Kompetenznetz gehören insgesamt 41 Partner aus Universitäten in ganz Deutschland sowie aus der außeruniversitären Forschung (Forschungszentrum Jülich, IPK Gatersleben, Julius Kühn-Institut) und Partner aus der Wirtschaft an.

Die Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn hat ihr Alleinstellungsmerkmal, die Fachkompetenz der Agrarwissenschaft, Geodäsie und Geoinformation in einer Fakultät zu bündeln, wesentlich genutzt. Diese in Deutschland einzigartige Kombination unter weiterer Beteiligung der Bonner Botanik, Informatik und Mathematik sowie weiterer Partner hat die Gutachter von dem Netzwerk überzeugt. Die Bewilligung von CROPSENSe ist ein weiterer erfolgreicher Schritt zur Profilierung der Agrarforschung an der Universität Bonn. (idw)
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