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03.10.2008 | 16:44 | Agrarforschung 

Neue Projekte der Sicherheitsforschung zu gentechnisch veränderten Pflanzen

Berlin - Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert  von 2008-2011 erneut zahlreiche Projekte der Biologischen Sicherheitsforschung.

Laborant
(c) Eisenhans - fotolia.com
Die Fördersumme umfasst etwa acht Millionen Euro. In insgesamt 23 Projekten sollen vor allem Methoden entwickelt werden, die eine Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen verhindern. Ein weiterer Schwerpunkt sind einmal mehr die Umweltauswirkungen von gentechnisch verändertem Bt-Mais. 


Schwerpunkt: Begrenzung der Ausbreitungsfähigkeit transgener Pflanzen bei Raps und Mais

Die potenzielle Nutzung transgener Pflanzen mit neuen oder veränderten Inhaltsstoffen wirft auch neue Fragestellungen für die biologische Sicherheitsforschung auf. Insbesondere dann, wenn Pflanzen zur Herstellung funktioneller Lebensmittel oder für die Produktion industrieller oder pharmazeutischer Stoffe eingesetzt werden sollen, ist es wichtig, dass sie sich nicht unkontrolliert verbreiten. Vor diesem Hintergrund werden Systeme entwickelt und geprüft, die die Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen begrenzen. Dabei geht es um biologische Ansätze wie die Erzeugung männlicher Sterilität oder alternative Methoden der Übertragung fremder Gene wie die Plastidentransformation.

Ein eigener Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Begrenzung der Ausbreitung von Raps über Durchwuchsraps. Rapssamen können lange Zeit im Boden überdauern und in den Folgekulturen als Durchwuchsraps zu einer ungewollten Ausbreitung führen. Über die Züchtung "gering überdauernder" Rapslinien soll die Durchwuchsproblematik entschärft werden.


Schwerpunkt: Ökologische Auswirkungen von Bt-Mais

Ein aus acht Projekten bestehender Forschungsverbund beschäftigt sich mit Umweltauswirkungen von neuartigem Bt-Mais, in den drei verschiedene Bt‑Gene (stacked genes) übertragen wurden, die den Mais unempfindlich machen gegenüber seinen beiden wichtigsten Fraßfeinden Maiszünsler und Maiswurzelbohrer. Die Larven des Maiszünslers fressen sich durch die Stängel der Maispflanze, die des Maiswurzelbohrers greifen die Wurzeln an.

Während der Maiszünsler sich in Deutschland bereits seit Jahrzehnten kontinuierlich von Süden nach Norden ausbreitet, ist der Wurzelbohrer in Europa ein neuer Schädling, der erstmalig 2007 auch in Süddeutschland auftauchte. Im Freiland wird überprüft, ob die verschiedenen in den Bt-Maispflanzen gebildeten Bt‑Toxine sich in ihrer Wirkung beeinflussen oder verstärken und es so zu negativen ökologischen Effekten kommt.

Quelle: www.biosicherheit.de
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