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17.09.2011 | 18:11 | Zierpflanzenproduktion 

Niedrigenergie-Gewächshaus: 70 Prozent Energie gespart

Oldenburg - Bei der Produktion von Zierpflanzen lässt sich mit ausgefeilter Technik viel Energie sparen.

Gewächshaus
(c) proplanta
Das belegen Erfahrungen der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Hannover-Ahlem, die vor einem Jahr ein hochmodernes Niedrigenergie-Gewächshaus in Betrieb genommen hat. Die einjährigen Ergebnisse hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen jetzt als Versuchsbericht veröffentlicht.

Danach konnten bei der Kultur von Weihnachtssternen in den Herbst- und Wintermonaten 2010 rund 70 Prozent Energie eingespart werden. Dank der hocheffizienten Wärmeisolierung des Gewächshauses wurde bis Mitte Oktober keine Heizenergie verbraucht. Danach sorgte die Kraft der Sonne bis Mitte November für die erforderliche Wärme. Insgesamt wurde die mit fossilen Brennstoffen befeuerte Heizperiode um etwa zehn Wochen verkürzt.

Auch bei Eliator-Begonien, einer Zierpflanzenart mit hohem Wärmebedarf, wurden die Kulturzeiten im Niedrigenergie-Gewächshaus deutlich verkürzt. Die Pflanzen waren bereits drei Wochen früher als in den üblichen elf Wochen in guter Qualität vermarktungsfähig. In fortlaufenden Untersuchungen soll nun für weitere Zierpflanzen die maximale Energieeinsparung ermittelt werden, die sich aus der Kombination von Gewächshaushülle und dynamischer Strategie zur Temperaturregelung ergibt.

Das in Hannover-Ahlem stehende Niedrigenergie-Gewächshaus ist Bestandteil des Forschungsverbundprojektes ZINEG (Zukunftsinitiative Niedrigenergie-Gewächshaus), das bis zum Frühjahr 2014 neue technische und pflanzenbauliche Ansätze untersuchen soll. Ziel ist es dabei, den Einsatz fossiler Heizenergie und den damit verbundenen Ausstoß von Kohlendioxid bei der Produktion von Zierpflanzen deutlich zu reduzieren.

Den detaillierten einjährigen Versuchsbericht finden auf unserer Internetseite: http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/gartenbau/nav/106/article/17396.html (lwk-ns)
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