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19.09.2014 | 09:27 | Nutztierbiologie 

Nutztierforschung in Dummerstorf wird 75

Berlin - Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser, hat gestern in Rostock die Bedeutung der Nutztierforschung gewürdigt, eine hinsichtlich Qualität und Quantität nachfragegerechte Versorgung mit Lebensmitteln, die Wertschöpfung aus biologischen Ressourcen und die gesellschaftliche Einbindung der Nutztierhaltung zu sichern.

Nutztierwissenschaften
(c) proplanta
„Die sechs Forschungsinstitute des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie leisten in diesen Bereichen Forschungs­arbeit auf Spitzenniveau“, betonte Bleser in seinem Grußwort anlässlich der Feier­lichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Nutztierforschung am Standort Rostock Dum­merstorf.

„Nutztierforschung zum Wohl von Mensch und Tier“ lautet das Motto der Feierlichkeiten. Hierzu sagte Bleser: „Die Herausforderung in der Nutztierhaltung ist es, zwischen den gesellschaftlichen Anforderungen zum Wohlbefinden der Tiere, zu den Umweltwirkungen der Tierhaltung und der Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung, den besten Kompromiss zu finden.“

Nur mit Unterstützung der Forschung sei diese Herausforderung zu meistern. „Die Forschung des FBN ist gerade im Hinblick auf die Tierwohl-Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ein bedeutender Impulsgeber. Deshalb ist es wichtig, dass die Forschungsergebnisse auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden“, betonte Bleser.

Ein Institut mit bewegter Geschichte



Im Jahre 1939 wurde auf der rund 800 Hektar Nutzfläche umfassenden Feldmark des Gutes Dummerstorf zwischen Rostock und Laage das Kaiser-Wilhelm-Institut für Tierzuchtfor­schung gegründet. Darauf aufbauend wurde nach der deutschen Wiedervereinigung das Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutzziere (FBN) gegründet, es ist heute Bestandteil der Leibniz-Gesellschaft. Das FBN wird gefördert mit Mitteln des BMEL und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Seit der Neugründung hat das FBN im Verlauf seiner Entwicklung mit seinen Leistungen beständig an nationaler und internationaler Bedeutung gewonnen. „In der bewegten Geschichte des Forschungsinstitutes konnten wichtige Erkenntnisse zur Tierzucht, Vererbung und Ausprägung von züchterisch relevanten Merkmalen und zur Anwendung von Biotechnologie wie die künstliche Besamung gewonnen werden“, sagte Bleser.

Zukünftig, so Bleser, müs­sten innovative Konzepte sektorübergreifend entlang der gesamten Wertschöpfungskette „Lebensmittel tierischer Herkunft“ vom Pflanzenbau für Futterpflanzen bis zur Schlachtung und Vermarktung an den Endverbraucher entwickelt werden. Das FBN sei für die künftigen Herausforderungen bestens aufgestellt.

Die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Nutztierforschung in Dummerstorf finden vom 16. - 19. September in Dummerstorf statt. Im Rahmen der Feierlichkeiten finden auch die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften (GfT) statt. (bmel)
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