Outsourcing bei Fledermäusen und Pflanzen entdecktGreifswald - Das Outsourcing gilt in der Wirtschaft als effizientes Auslagern von Produktionsschritten. Auch fleischfressende Pflanzen profitieren vom Auslagern von Dienstleistungen an Tiere. |
(c) proplanta Wie eine Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Greifswald, Brunei Darussalam und Cairns (Australien) ergab, lagern auf Borneo vorkommende insektenfressende Kannenpflanzen ihren Beutefang auf Fledermäuse und andere kleine Säugetiere aus.
Fledermäuse übernehmen für die Pflanzen nicht nur die Insektenjagd, sondern übergeben die Insekten bereits vorverdaut an die Pflanzen in Form von nährstoffhaltigem Kot. Als Gegenleistung bieten die Pflanzen ihren Fledermäusen wertvolle Ressourcen wie Quartiere, wie die Universität Greifswald am Mittwoch mitteilte.
Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in der Fachzeitschrift Journal of Ecology veröffentlicht. Die Wissenschaftler führten dafür Fütterungsexperimente im natürlichen Habitat der Pflanzen auf der Insel Borneo und im Gewächshaus des Botanischen Gartens Greifswald durch. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Pflanzen viel stärker vom Kot der Fledermäuse als von der ursprünglicheren Insektennahrung profitieren.
Die Kannenpflanze weise eine höhere Fotosyntheseleistung auf, wenn sie Zugang zum Kot hat. Auch das Wachstum und Nährstoffgehalt in den Blättern würden dadurch befördert, sagte die Greifswalder Zoologin Caroline Schöner vom Lehrstuhl für Angewandte Zoologie und Naturschutz.
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dpa/mv |
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Kommentare | |
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cource schrieb am 11.12.2016 10:00 Uhr | (24) (16) |
genau, das gleiche passiert mit uns menschen, wir gehen auf wie ein hefeklos wegen der überversorgung mit nährstoffen |
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