Dabei werden jeweils nur schmale Streifen aufgelockert, in die direkt das Saatgut gegeben wird. «Nach den vergangenen Dürresommern ist es höchste Zeit, über wasser- und CO2-sparende Anbaualternativen in der Landwirtschaft nachzudenken», sagte Umweltstaatssekretär Olaf Möller zum Start des Pilotprojekts am Mittwoch. Das schone langfristig auch den Geldbeutel der Landwirte, so Möller.
Mit dieser Streifen-Bodenbearbeitung könne ein großflächiges Umpflügen des Ackers vermieden werden, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums. Nachteile des herkömmlichen Umbrechens fielen weg. So werde etwa weniger von der beim Umpflügen von unten nach oben geholten wertvollen Erde vom Wind weg geweht.
Auch verdunste weniger Feuchtigkeit, die mit der Erde beim herkömmlichen Umpflügen an die Bodenoberfläche geholt werde. In verschiedenen Bundesländern wurde die Technik bereits bei unterschiedlichen Gemüsesorten getestet.
Betriebe in verschiedenen Regionen des Freistaats beteiligten sich: in Mechterstädt (Landkreis Gotha), Hildburghausen, Dermbach (Rhön) (Wartburgkreis), Dittersdorf (Saale-Orla-Kreis), Zeulenroda-Triebes (Landkreis Greiz), Windehausen (Landkreis Nordhausen) und in Großrudestedt (Landkreis Sömmerda). Insgesamt gehe es um 700 Hektar Boden, hieß es aus dem Ministerium. Das Ministerium unterstützt das auf vier Jahre angelegte Projekt zunächst mit 60.000 Euro.
Das
Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft geht einer Veröffentlichung zufolge davon aus, dass im Zusammenhang mit dem
Klimawandel die Häufigkeit von
Starkregen und Trockenperioden ansteigen wird und damit Wasserspeichervermögen des Bodens und der Schutz vor Bodenabtragungen zunehmend an Bedeutung gewinnen.