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09.06.2010 | 22:53 | Agrarforschung  

Runder Tisch zur Pflanzengenetik: Ministerin fordert innovative und unvoreingenommene Pflanzenforschung zur Sicherung der Welternährung

Bonn - Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) begrüßt die Ankündigung von Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan anlässlich des dritten Runden Tisches zur Pflanzengenetik, ein ressortübergreifendes Forschungsprogramm zu Sicherung der Welternährung zu starten.

Runder Tisch zur Pflanzengenetik: Ministerin fordert innovative und unvoreingenommene Pflanzenforschung zur Sicherung der Welternährung
(c) proplanta
Die Wirtschaft ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und den Aufbau von Strukturen für eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung und Ackerbau in den Entwicklungsländern voranzutreiben. Dafür muss Erforschung und Anwendung innovativer Technologien auch hierzulande möglich sein.

Angesichts der großen Herausforderungen wie Klimawandel und Ernährungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung ist eine effiziente und innovationsgerichtete Agrarforschung unerlässlich. Ein ressortübergreifendes Forschungsprogramm mit dem festen Bestandteil einer innovativen Züchtungsforschung kann maßgeblich dazu beitragen, Züchtungsfortschritt schnell in die landwirtschaftliche Praxis in den Entwicklungsländern zu bringen. Pflanzenzüchter engagieren sich bereits in mehreren Ländern Afrikas, um pflanzengenetische Ressourcen vor Ort zu erforschen und sie für die Züchtung von standortangepassten Sorten nutzbar zu machen. Dabei darf keine Technologie grundsätzlich ausgeschlossen werden. Der Einsatz jeder Technologie muss ausschließlich wissenschaftlich bewertet werden. Die Sorten mit den Eigenschaften, die den Anforderungen vor Ort am besten entsprechen, werden sich unabhängig von der eingesetzten Züchtungsmethode durchsetzen.

Dieses Grundprinzip gilt genauso in Europa. Auch hier müssen alle Technologien genutzt werden können, um nachhaltige Landwirtschaft zu gewährleisten. Der BDP begrüßt daher die Ankündigung von Prof. Dr. Annette Schavan, in der breiten Öffentlichkeit für mehr Aufklärung sorgen zu wollen und sich bei dem nächsten Runden Tisch, dem Thema "Sicherheitsforschung" zu widmen. Umfassende Erkenntnisse über die Unbedenklichkeit neuer Züchtungsmethoden wird das Vertrauen der Bevölkerung in Innovationen sichern und einen Beitrag leisten, von einer Rechtfertigungsdebatte zu einer innovationsfreundlichen, lösungsorientierten gesellschaftlichen Debatte zu gelangen. Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind gemeinsam gefordert, für Sachlichkeit und Verständnis zu werben. Zukunftsinvestitionen in die langwierige Züchtungsforschung können nur unter innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen gesichert werden. (BDP)
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