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12.12.2015 | 11:03 | Dauerversuch 

Sachsens ältester Versuch wird 50

Dresden - Der älteste landwirtschaftliche Dauerversuch in Sachsen wird dieses Jahr 50 Jahre alt. Auf mehreren Standorten der ehemaligen DDR angelegt, wird er bis heute fortgeführt.

Bodenforschung
(c) proplanta
Zwei dieser Versuchsanlagen – in Spröda bei Delitzsch und Methau bei Rochlitz - liegen in Sachsen, eine weitere im thüringischen Bad Salzungen. Dieses Jubiläum nahmen das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und die Landesanstalt für Landwirtschaft Thüringen zum Anlass und luden am Dienstag  (8. Dezember) zu einem Fachforum nach Nossen ein.

Böden reagieren sehr langsam auf Veränderungen. Bevor sich infolge von Nutzungsänderungen ein neues Gleichgewicht eingestellt hat, vergehen oft mehrere Jahrzehnte. „Vor diesem Hintergrund ist der über ein halbes Jahrhundert betriebene Dauerversuch L 28 ein Glücksfall für die Agrar- und Umweltwissenschaften sowie für das Feldversuchswesen in Mitteldeutschland“, hob LfULG-Präsident Norbert Eichkorn in seiner Begrüßung hervor.

Eine Dauerversuchsanlage muss über mindestens zwanzig Jahre unverändert bewirtschaftet werden, um langfristige Abläufe erfassen und Daten statistisch absichern zu können. Nur so ließen sich etwa komplexe Zusammenhänge zwischen Standort, Bodenart, Klima und zeitaktueller Bewirtschaftung ableiten oder Rückschlüsse auf Bodenfruchtbarkeit, Bodenuntergrund und Atmosphäre ziehen.

Der wissenschaftliche und unwiederbringliche Wert solcher Versuche steigt mit jedem Jahr weiter. Der über mehrere Jahrzehnte akkumulierte Erkenntnisstand liefert die Grundlagen für den experimentellen Nachweis langfristiger Wirkungen der Stoffkreisläufe unserer Böden, die naturnahen Ökosysteme und die landwirtschaftliche Produktion.
smul
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