Eine neue vom Ministerium in Auftrag gegebene Studie bestätige, dass die Klimabilanz von Energie aus Palmöl nur in bestimmten Fällen positiv sei, teilte Gabriel am Donnerstag mit. Die Palmölgewinnung - unter anderem nach Vernichtung und Brandrodung von tropischen Regenwäldern wie in Indonesien - bedeute oft den unwiederbringlichen Verlust dieser CO2-aufnehmenden Wälder. «Die Studie zeigt einmal mehr, wie problematisch es ist, Palmöl zur Energieerzeugung (in Deutschland) einzusetzen», sagte Gabriel.
Die von der Regierung im Dezember beschlossene Nachhaltigkeits- Verordnung schreibe unter anderem die Einhaltung von Mindeststandards für den Anbau von
Biomasse für
Biokraftstoffe vor. Dies muss nach dem jetzt beratenen Änderungsgesetz über erneuerbare Energien in Zertifikaten nachgewiesen werden. Derzeit wird Palmöl allerdings vor allem zur Stromerzeugung eingesetzt. In den Hauptanbauländern Indonesien und Malaysia würden aber bereits Anlagen zur Produktion von Biodiesel gebaut, so das Ministerium.
Die Untersuchung wurde von Fachleuten des Wuppertal-Instituts, des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu, Heidelberg), des Wilhelm Merton Zentrums für Europäische Integration und internationale Wirtschaftsordnung (Frankfurt/Main) sowie der Forschungsstelle Umweltrecht (Würzburg) erstellt. (dpa)