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08.08.2018 | 08:03 | Klimawandel 

Temperaturanstieg in der Arktis sorgt für stabile Wetterlage

Frankfurt/Main - Hitzewellen werden sich in Deutschland nach Ansicht des Frankfurter Klimaforschers Joachim Curtius häufen.

Klimawandel
(c) proplanta
«Solche extremen Bedingungen könnten ab der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts sogar jedes zweite oder dritte Jahr auftreten», sagte der renommierte Wissenschaftler dem Online-Magazin der Frankfurter Goethe-Universität.

Hauptgrund für die Zunahme der Hitze-Sommer sei anscheinend, dass die Temperaturen in den arktischen Regionen derzeit viel stärker zunähmen als in mittleren Breiten. «Damit sinkt das Temperaturgefälle, das den Jetstream verursacht.» Die starken Windströme in den Höhenschichten der Troposphäre, die normalerweise für den steten Wechsel zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten sorgen, träten dann auf der Stelle. Dies führe zu langanhaltenden «blockierenden Hochdrucklagen», die künftig noch zunehmen könnten.

Vom Menschen verursachte Treibhausgase haben nach Ansicht von Curtius einen wesentlichen Effekt auf das Klima. Derzeit mache die Wissenschaft aber «riesige Fortschritte» bei der Frage, ob extreme Wetterereignisse auf den menschengemachten Klimawandel oder andere Faktoren zurückgingen.

Zum Einfluss der Hochhäuser auf die Hitze in Frankfurt sagte Curtius, dass diese die Luft nur in der bodennahen Grenzschicht - im untersten Kilometer der Atmosphäre - beeinflussen könnten. «Wir kennen aber den städtischen Wärmeinseleffekt, der dafür sorgt, dass sich die Luft im Stadtgebiet deutlich stärker erwärmt als im Umland.»
dpa/lhe
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