Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.10.2014 | 13:10 | Direktzahlungen 
Diskutiere mit... 
   1   2

Thünen-Institut kritisiert Agrarpolitik des Geldverteilens

Braunschweig - Das Thünen-Institut (TI) hat den Ruf nach einem mittelfristigen Abbau der Direktzahlungen zugunsten einer Aufstockung zielgerichteter Mittel unterstrichen.

Agrarpolitik des Geldverteilens
(c) proplanta
TI-Präsident Prof. Folkhard Isermeyer kritisiert in einem aktuellen Arbeitspapier, dass die Politik Maßnahmen bislang vor allem an Fördertatbeständen ausrichte anstatt an konkreten Zielen.

Es werde viel Energie darauf verwendet, die Fortsetzung des Geldverteilens in den etablierten Verteilstrukturen gegenüber den Wählern und Steuerzahlern mit den „neuen Herausforderungen“ zu begründen und die Verteilmechanismen ein wenig an die Begründungen anzupassen, im Übrigen aber das etablierte Machtgefüge in den Ministerien, zwischen den Ministerien sowie zwischen den Politikebenen in EU, Land und Bund möglichst wenig zu stören, schreibt Isermeyer.

Benötigt werde eine an der Problemlösung orientierte, von der Betriebswirtschaft abgeschaute Strategie. Dafür gebe es jedoch im derzeitigen Politikbetrieb weder Zuständigkeiten noch Instanzen. Deshalb griffen die Akteure auf den verschiedenen Politikebenen zu teuren Symbol- und Ersatzhandlungen, ohne die Probleme tatsächlich zu lösen.

Der Agrarökonom plädiert für eine umfassende Politikreform, die Zuständigkeiten, Finanzflüsse, Institutionen und die politischen Ziele auf den Prüfstand stellt. (AgE)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Kutusow schrieb am 29.10.2014 11:40 Uhrzustimmen(161) widersprechen(113)
Es mag sein, daß die Direktzahlungen nicht der Weisheit letzter Schluß sind. Aber was für Lösungsansätze, die über allgemeine, wohlfeile Forderungen hinausgehen, der Professor anzubieten hat, wird nicht klar. Was heißt, Abbau der Direktzahlungen? Zunächst erst einmal eine Beschleunigung des Strukturwandels. Wie mit noch weniger, aber dafür noch größeren Betrieben mit weniger Ak der ländliche Raum attraktiver werden soll, erschließt sich mir nicht. Wenn öffentliches Geld für den ländlichen Raum ausgegeben bzw. investiert werden soll, um die Direktzahlungen zu kürzen/streichen, wie und wofür, Herr Professor? Die Gesellschaft lehnt eine "industrielle" Landwirtschaft ab, die aber das Ergebnis eines Abbaus der Direktzahlungen mehr denn je sein wird, gerade aus betriebswirtschaftlichen Gründen! Also, Herr Professor, bitte einmal konkrete Vorschläge vorlegen!
  Weitere Artikel zum Thema

 GLÖZ 8: Özdemir schnürt Paket

 EU-Agrarbeihilfen: Künftig mehr Infos über Empfänger und die Förderung

 Agrarsubventionen: Sachsen zahlt aus

 Landwirte und Umweltschützer fordern Förderung der Weidehaltung

 Bayern Bauern erhalten 1,24 Milliarden Euro Agrar-Fördermittel

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken