Dieser Begriff steht für geschlossene Stoffkreisläufe unter der Nutzung erneuerbarer Energien.
«Immer weniger Bergbau, immer mehr Wiederverwertung», beschrieb der Rektor der Freiberger Bergakademie, Prof. Bernd Meyer, am Dienstag den Ansatz. Dieser Weg sei unaufhaltsam und Energie dabei der Schlüssel für die Technik.
Um alle Reststoffe zu verwerten, brauche man sehr viel Energie. Das Reservoir dafür sieht Meyer vor allem in der Sonne.
An dem Weltforum sind 58 Universitäten aus 39 Ländern beteiligt, darunter Einrichtungen aus Chile, China, Indien, Japan, Peru, den USA und Vietnam.
Sie wollen Standards für die Ausbildung festlegen und ihre Studenten zu einem neuen Umweltbewusstsein erziehen. «Wir wollen ein neues Rohstoffbewusstsein etablieren», erklärte Meyer.
«Es geht nicht nur um die
Nachhaltigkeit von Ressourcen, sondern auch um Nachhaltigkeit in den Köpfen», sagte Prof. Nikolaj Tskhadaya von der Uchta State Technical University in Russland.
Das Weltforum verfolgt einen interdisziplinären Ansatz. Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften sollen die Montanwissenschaften ergänzen, die Technologie soll in ein soziales Umfeld eingebettet werden.
Um bei steigender Bevölkerungszahl die Grundbedürfnisse abzudecken, werden jährlich bis zu drei Prozent mehr Energieträger, Metalle sowie chemische Grund- und Baustoffe benötigt, lautete eine Expertenprognose auf dem Forum. Dafür müssten pro Jahr weltweit bis zu 600 Millionen Tonnen mehr Erze, Kohle, Erdöl und Baustoffe gefördert werden.
Zugleich wird die Erschließung und Nutzung von Lagerstätten immer teurer. Auch das politische Umfeld spielt eine Rolle. Nicht selten befinden sich die Lagerstätten in Krisengebieten.
Nach dem Willen der Gründungsmitglieder soll das Weltforum zu einer festen Institution werden. Ein Nachfolgetreffen 2013 in St. Petersburg ist bereits geplant. Die Geschäftsstelle des Forums befindet sich am Sitz der Freiberger Bergakademie - der ältesten montanwissenschaftlichen Universität weltweit. (dpa)