Am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg wurde inzwischen ein Expertengremium eingerichtet, wie der baden-württembergische Minister für Ernährung Ländlichen Raum, Peter
Hauk MdL mitteilte.
Seit rund einer Woche tritt im Bereich des Oberrheins zwischen Bad Krotzingen und Rastatt ein außergewöhnlich massives
Bienensterben auf. Dies ist für die Jahreszeit völlig ungewöhnlich und kann mit dem starken Auftreten der Varroa-Milbe im vergangenen Winter nicht abschließend erklärt werden. Andere Regionen in Baden-Württemberg sind bislang nicht betroffen.
In verschiedenen Untersuchungseinrichtungen werden Pollen, Bienen, Honig und Pflanzenproben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Krankheiten untersucht. Hinweise, dass das Bienensterben auf ein Beizmittel für
Maissaatgut, das in der Befallszone des Maiswurzelbohrers angewendet wird verursacht wird, konnten bislang nicht bestätigt werden.
"Als Sofortmaßnahme gegen das Bienensterben am Oberrhein sollten
Bienenvölker aus den betroffenen Gebieten, soweit dies möglich ist, umgesetzt werden. Sobald Hinweise über die genauen Ursachen vorliegen, können detaillierte Empfehlungen gegeben werden“, erklärte Hauk. Den Imkern werde empfohlen, die
Bienen in die Vorbergzone oder den Schwarzwald umzusetzen.
Nach Beobachtungen der Imker scheint es derzeit auszureichen, die betroffenen Bienenvölker aus den reinen Ackerbaubereichen der Rheinebene umzusetzen. Erste Wanderungen in den vergangenen Tagen haben ergeben, dass die Völker nach der Umsetzung sich in wenigen Tagen erholt haben. Sobald die Ergebnisse der Untersuchungen oder weitergehende Handlungsempfehlungen vorliegen, wird das Ministerium für Ernährung Ländlichen Raum erneut informieren. (PD)