Vernonia galamensis - ein nachwachsender Rohstoff der Zukunft?Stuttgart - Es handelt sich dabei um eine Pflanze aus Äthiopien, die auch als natürlicher Rohstoff für die Plastik- und Klebstoffindustrie genutzt werden kann. |
(c) Georgi Roshkov - fotolia.com Vernonia galamensis - ein nachwachsender Rohstoff der Zukunft? Vernonia (Vernonia galamensis ssp. galamensis var. ethiopica) ist eine Pflanze, die in den trockenen Gebieten Äthiopiens wächst und lange als lästiges Unkraut der Ruderalstellen und Brachflächen galt.
Doch die Bedeutung von Vernonia hat sich stark gewandelt. „Vernonia hat das Potenzial die industrielle Sojabohne des 21. Jahrhunderts zu werden“, sagt einer der Gründer der Firma Vernique BioTech Ltd. Die schwarzen Samen von Vernonia haben ein Ölgehalt von etwa 40 - 42 %, davon sind 72 - 80 % Vernoniaöl, ein epoxidiertes Pflanzenöl, das als natürliche Quelle für Epoxidverbindungen dienen könnte.
Solche Epoxidverbindungen werden vor allem zur Herstellung von Kleb- und Kompositwerkstoffen verwendet und sie dienen als Basis für die Farb- und Anstrichherstellung. Bislang konnten solche Verbindungen nur aus Erdöl und Erdgas gewonnen werden. Der weltweite Epoxidumsatz in der Plastik-, Farb- und Klebstoffindustrie wird auf 15 Mrd. $ geschätzt. Dadurch erklärt sich der gestiegene Marktwert der Vernonia.
Erstmals sollen Vernonia-Pflanzen kommerziell in Äthiopien angebaut werden. Eine entsprechende Vereinbarung haben das Unternehmen Vernique BioTech Ltd. und die Äthiopische Regierung kürzlich beschlossen. Das Unternehmen hat große Pläne, innerhalb weniger Jahre soll der Anbau von Vernonia-Pflanzen auf mehrere Tausend Hektar ausgeweitet werden. (Pp)
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