Es ist unstrittig, dass dies nur durch eine möglichst effiziente Nutzung der fossilen Energieträger und den schnellen Ausbau der Nutzung der Erneuerbaren Energien (EE) wie Bioenergie, Geothermie, Solarenergie, Wasserkraft und
Windenergie gelingen kann. In Deutschland soll der Anteil Erneuerbarer Energien an der Primärenergieerzeugung von 7,4 % im Jahr 2008 auf mindestens 20 % im Jahr 2020 fast verdreifacht werden.
Der Anteil der Bioenergie an den Erneuerbaren Energien liegt derzeit bei rund 70 % und ist somit der wichtigste Erneuerbare Energieträger. Mecklenburg-Vorpommern hat sehr gute Chancen sich zu dem Bioenergieland in Deutschland zu entwickeln. Im Jahr 2020 kann zwischen 25 und 30 % des Primärenergiebedarfs des Bundeslandes auf Basis von festen, flüssigen und gasförmigen Bioenergieträgern sichergestellt werden; so viel wie in keinem anderen deutschen Bundesland!
Vor diesem Hintergrund sind die F&E-Aktivitäten im Profilelement "Bioenergie - energetische und stoffliche Verwertung von Biomasse" im Rahmen der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock in den vergangenen beiden Jahren massiv ausgebaut worden. Dieser F&E-Schwerpunkt wird federführend von der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät (AUF) getragen und dabei ist die strategische Kooperation mit dem Deutschen-Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ) in Leipzig ein wichtiger Baustein. In dieser Woche wurde Dr. Frank Scholwin, der am DBFZ den Geschäftsbereich Biogastechnologie leitet, zum Honorarprofessor ernannt.
Er wird sich nun noch stärker in Lehre und Forschung an seiner Heimatuniversität Rostock engagieren, an der er Landeskultur und Umweltschutz studiert hat. O-Ton Prof. Nelles (Koordinator des PE Bioenergie): "Für die Universität Rostock ist Herr Prof. Dr. Scholwin eine wichtige Verstärkung und auf dieser Basis werden wir den Standort Rostock zu einem der nationalen und internationalen Zentren in der Biogasforschung konsequent weiterentwickeln."
Begleitend zu den F&E-Aktivitäten findet am 14. und 15. Oktober 2009 bereits das 3. Rostocker Bioenergieforum statt, zu dem auch in diesem Jahr wieder mehr als 250 Entscheidungsträger und Akteure aus Praxis, Wissenschaft und Verwaltung erwartet werden. (dbfz)