20.04.2007 | 06:56 | Pflanzenwissenschaft
Was lässt die Pflanzen blühen?München - Der Winter ist vorbei, die Tage werden länger und die ersten Pflanzen blühen. |
(c) proplanta Doch woher wissen sie, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, eine Blüte zu bilden? Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Züchtungsforscher haben zusammen mit Forschern des Imperial College London das Geheimnis der Blüteninduktion bei der Modellpflanze Arabidopsis (Ackerschmalwand) gelüftet.
In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science" beschreiben die Forscher um George Coupland, dass ein in den Blättern gebildetes Protein - das FLOWERING LOCUS T-Protein, kurz FT-Protein - bis in die Triebspitzen wandert und dort die Blütenbildung auslöst (Science, Online -Ausgabe vom 20. April 2007). Damit sei definitiv die bisherige Annahme widerlegt, dass das Signal zur Blütenbildung erst in den Sprosssppitzen - dem so genannten Wuchskegel - gebildet werde, erklärte eine Sprecherin.
Einen Beweis dafür, dass das in den Blättern gebildete FT-Protein die Blütenbildung auslöst, hat den Forschern zufolge auch ein Test mit Mutanten erbracht. Diese können wegen eines fehlenden Gens das FT-Protein nicht selbst bilden. Als diese Mutanten aber von oben auf eine Pflanze mit dem FT-Protein aufgesteckt wurden, durchwanderte das FT-Protein auch die komplette Mutanten-Pflanze und ließ an deren Spitze Blüten entstehen.
Japanische Forscher seien bei Experimenten mit Reispflanzen zu den gleichen Ergebnissen gekommen. Ob das FT-Protein das einzige Signal zur Blütenausbildung sei, bleibe aber zunächst noch unklar, erklärten die Wissenschaftler. (MPG)
|
|
|
|
|