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25.02.2021 | 03:38 | Klimabilanz 
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Wiedervernässung von Mooren beweist ihren Nutzen in Studie

Rostock - Wiedervernässte Moore sorgen für eine deutlich bessere Klimabilanz als entwässerte Standorte und stabilisieren gleichzeitig den Landschaftswasserhaushalt.

Moor
Die Entwässerung von Mooren setzt den dort gespeicherten Kohlenstoff schrittweise frei. Die Verluste für das Ökosystem und die Klimaschäden sind enorm. Ihre Wiedervernässung zeigt sehr deutlich positive Effekte, sagen Wissenschaftler. (c) proplanta
Dies ist das zentrale Ergebnis einer vier Jahre dauernden gemeinsamen Forschung der Universitäten Rostock und Greifswald.

Durch das sogenannte «Wetscapes-Projekt» seien die Grundlagen gegeben, damit sich Landespolitik und Flächeneigentümer für die Wiedervernässung der Moore in MV als zentrale Klimaschutz-Maßnahme entscheiden können, sagte Projektleiterin Nicole Wrage-Mönnig am Mittwoch.

Wie die Initiatoren berichteten, waren die CO2-Emissionen von wiedervernässten Mooren deutlich niedriger als die der entwässerten Moore. Teilweise sei dort sogar mehr CO2 aus der Atmosphäre gebunden als freigesetzt worden.

Zudem zeigten sich bei wiedervernässten Moore entgegen gängiger Erwartung keine sehr hohen Methanemissionen. Methan gilt als stark klimaschädliches Gas ebenso wie Lachgas. Lachgas könne in Mooren nicht nur produziert werden.

Es werde auch aus der Luft aufgenommen und in unschädlichen molekularen Stickstoff umgewandelt. «Dieser Prozess scheint in Niedermooren wichtiger zu sein als bisher angenommen, so dass diese Flächen unter Umständen sogar als Senken für Lachgas dienen können», betonte Wrage-Mönnig.

Intakte Moore seien auch Hotspots der biologischen Vielfalt und wegen der herausragenden Kohlenstoff-Speicherkapazität von höchster Bedeutung für das Klima. Entwässerte Moore geben dagegen den über viele Tausend Jahre gespeicherten Kohlenstoff als Kohlendioxid an die Atmosphäre ab. «Wiedervernässung hält diesen Prozess auf.» In Mecklenburg-Vorpommern sind 13 Prozent der Landfläche durch Moore bedeckt, etwa 90 Prozent davon sind entwässert.

Von entwässerten Mooren stammen den Untersuchungen zufolge aktuell etwa ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen Mecklenburg-Vorpommerns. Damit stellten sie die größte Einzelquelle für Treibhause in Mecklenburg-Vorpommern dar.
dpa/mv
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Kommentare 
deereblau schrieb am 25.02.2021 21:16 Uhrzustimmen(11) widersprechen(7)
wie genau die wissenschaftler arbeiten sieht man am besten an corona ,von ohne bedenken bis betrift nur china hat es doch letztes jahr alles gegeben und jetzt heist es das haben wir nicht wissen können!!!!! und so wird in vielen bereichen hinterher argumentiert wenn sie wieder eimal falsch liegen,und das des öfteren.
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