16.02.2009 | 15:04 | Energie
Wind und Sonne versorgen belgische Polarstation mit EnergieBrüssel - Wind und Sonne versorgen die neue belgische Polar-Forschungsstation «Prinzessin Elisabeth» mit Energie. |
(c) proplanta Die Einrichtung in der Antarktis sei damit «die umweltfreundlichste Polarstation, die jemals gebaut wurde», berichteten belgische Medien am Montag. Die Station soll vor allem dazu dienen, die Klimaveränderung und die Vielfalt der Lebensformen rund um den Südpol zu untersuchen.
Die Station wurde nach Angaben des flämischen Rundfunksender VRT als Passivhaus gebaut: Das Gebäude soll trotz der eisigen Temperaturen ohne separates Heizsystem auskommen, indem es Wärmeverluste vermeidet und freie Wärmegewinne optimiert. Trinkwasser wird aus Schnee gewonnen und auch das Abwasser wird den Angaben zufolge gereinigt und wiederverwendet. Neun Windturbinen und 408 Solarzellenplatten versorgen die Station mit Strom. Beim Heizen helfen 24 Quadratmeter thermische Solarzellen.
Mit dem Bau der Forschungsstation, die nach der ältesten Tochter von Prinz Philippe und Prinzessin Mathilde benannt ist, hatten belgische Soldaten den Angaben zufolge im November 2007 begonnen. Schneestürme unterbrachen die Arbeiten mehrfach. Die Kosten für den Bau der Polarstation sind nach Angaben von Wissenschaftsministerin Sabine Laruelle auf 21 Millionen Euro angestiegen. Das ist mehr als das Dreifache der im Jahr 2007 veranschlagten 6 Millionen Euro. Die belgische Regierung kommt für etwa 8 Millionen Euro auf, den Rest finanzieren Privatsponsoren in Zusammenarbeit mit der International Polar Foundation.
Für den Betrieb der Station macht Laruelle jährlich eine Million Euro frei. Die Ministerin reiste zusammen mit Verteidigungsminister Pieter De Crem zur Eröffnung der Station am Sonntag in die Antarktis. Bereits in den 50er Jahren hatte Belgien in der Südpol-Region eine Station errichtet. Sie wurde aus Geldmangel aber vernachlässigt und ist mittlerweile ganz und gar zugeschneit, berichtete VRT. Die neue deutsche Antarktis-Station Neumayer III soll am Freitag (20. Februar) offiziell eröffnet werden. (dpa)
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