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30.05.2017 | 15:03 | Mooszucht 
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Wissenschaftler züchten Alternative zu Torf

Greifswald - Greifswalder Wissenschaftler forschen gemeinsam mit anderen Experten in Deutschland an einem Ersatz für natürlich gewachsenen Torf im Gartenbau.

Mooszucht
Wissenschaftler züchten Moos für Gartenbau - Alternative zu Torf (c) proplanta
Dazu wurde jüngst das Projekt Mooszucht gestartet, wie die Universität Greifswald am Montag mitteilte. Ziel seien Methoden zur Züchtung und Massenvermehrung leistungsfähiger Torfmoose.

Torfmoose wachsen nur in nassen Mooren. Nach ihrem Absterben werden sie zu Torf. Dieser über Jahrtausende abgelagerte Torf sei derzeit die Produktionsgrundlage des modernen Gartenbaus. Bundesweit würden jährlich etwa 8,5 Millionen Kubikmeter Torf verbraucht, davon 3 Millionen Kubikmeter gering zersetzter Torf. Alternativen gebe es bisher kaum.

Kultivierte Torfmoos-Biomasse könne Torf als Gartenbausubstrat nachhaltig ersetzen, sind die Greifswalder Forscher überzeugt. Nach der Aussaat könnten die Moose einige Jahre später geerntet und im Gartenbau verwendet werden. Nach bisherigen Untersuchungen der Greifswalder Forscher könnte Torfmooskultivierung auf rund 40.000 Hektar den deutschen Bedarf an gering zersetztem Torf im Gartenbau ersetzen.

Die Leitung des Verbundprojektes liegt bei der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Partner sind den Angaben zufolge die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, das Karlsruher Institut für Technologie und die Niedersächsische Rasenkulturen Nira GmbH & Co. KG. Das dreijährige Forschungsvorhaben werde im Programm «Nachwachsende Rohstoffe» des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit 1,1 Millionen Euro gefördert.
dpa/mv
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Kommentare 
Ed Sax schrieb am 10.08.2017 11:53 Uhrzustimmen(4) widersprechen(4)
Das Helmholtz-Zentrum Potsdam hat doch schon vor Jahren ein Pyrolyseverfahren für Nullachtfufzehn Biomasse entwickelt bei dem sich exotherm entweder eine torfartige, braunkohleartige oder ölige Substanz synthetisieren läßt, da das Verfahren die natürlich Ölbildung als Kurzzeitverfahren nachahmt.
Die Torf-Pahse könnte bereits heute einen Ersatz für den Torfabbau bieten.
Da Torf sehr billig ist, scheitert das bisher vermutlich am Preis.
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