Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland setzt sich weiter fort, war zuletzt aber moderater als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die deutschen Molkereien in der 25. Woche 0,3 % weniger Milch als in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde vermutlich kurzfristig nur um 0,3 % unterschritten. Aufgrund der Hitze in verschiedenen Regionen ist mit einer Verstärkung des Rückgangs zu rechnen. In Frankreich hat sich die Abnahme bereits in der 25. Woche auf 3,3 % im Vergleich zur Vorjahreswoche verstärkt.
Am Markt für flüssigen Rohstoff steht dem Kaufinteresse lediglich ein geringes Angebot gegenüber. Dazu trägt die wieder stärkere Nachfrage aus Italien mit bei. Industrierahm wird aktuell zu etwas schwächeren Preisen gehandelt und Magermilchkonzentrat stabil. Was die Logistik betrifft, ist die Lage weiter angespannt.
Der Markt für Magermilchpulver befindet sich aktuell in einer sehr ruhigen Phase. Vorrangig werden weiter die bestehenden Kontrakte abgewickelt. Die ruhige Nachfrage wird auf die Ferienzeit und die hohe generelle Unsicherheit über die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung zurückgeführt. Es sind kaum neue Nachfrageimpulse festzustellen – weder innerhalb der EU noch außerhalb. Bereits seit einigen Wochen ist die Lage ruhig. Erfahrungsgemäß belebt sich die Nachfrage mit dem Ende der Ferienzeit. Bei den vereinzelten Anfragen scheint für die Abnehmer die Versorgungssicherheit vorrangig im Fokus zu stehen. Die Hersteller in Deutschland sind weiterhin ausreichend mit Aufträgen versorgt. In anderen EULändern nimmt die Abgabebereitschaft aber teilweise etwas zu. Gleichzeitig sind die Unsicherheiten wesentlich größer als in den vergangenen Jahren. Die Dürre in Teilen Europas wirft Fragen hinsichtlich des Milchaufkommens und der Inhaltsstoffe auf.
Das Thema Gasversorgung und Gaspreise gewinnt an Brisanz und erschwert die Kalkulationen. Für spätere Lieferungen werden daher Aufschläge gefordert, während die Abnehmer teils auf günstigere Preise hoffen und abwartend agieren.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind weiter uneinheitlich in der Bandbreite der Vorwochen. Futtermittelware wird bei schwächer tendierenden Preisen ruhig gehandelt.
Der Markt für Vollmilchpulver ist von einer ruhigen Nachfrage gekennzeichnet. Es gehen nur wenige Anfragen ein und es werden nur wenig Abschlüsse getätigt. Die Preise sind in Deutschland stabil und es wird über günstigere Angebote aus anderen Ländern berichtet.
Die Nachfrage nach Molkenpulver in Futtermittelqualität verläuft derzeit ruhig. Der Preisrückgang aus den vergangenen Wochen hat sich weiter fortgesetzt. Molkenpulver in Lebensmittelqualität ist weiter uneinheitlich, aber stabil.
| Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
| Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver
Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung;
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett)
Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
5.300 |
5.420 |
5.360 |
ruhig |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
3.950 |
4.250 |
4.100 |
leicht
schwächer |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
3.750 |
3.800 |
3.775 |
leicht
schwächer |
| |
Süßmolkenpulver
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
1.300 |
1.500 |
1.400 |
uneinheitlich |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
930 |
980 |
955 |
deutlich
schwächer |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)
