Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 21.12.2022
Die nächste Notierung findet am 04.01.2023 statt.
In Deutschland setzt sich der saisonale Anstieg der Milchanlieferung fort. In der 49. Woche wuchs sie laut Schnellberichterstattung der ZMB um 0,8 % im Vergleich zur Vorwoche. Damit war die Milchmenge um 3,9 % höher als in der Vorjahreswoche und um 0,7 % umfangreicher als in der gleichen Woche von 2020. In Frankeich war die Milchanlieferung zuletzt um 1,5 % niedriger als vor einem Jahr.
Die Preise für flüssigen Rohstoff haben im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage weiter nachgegeben. Magermilchkonzentrat und Industrierahm sind gut verfügbar und werden zu abgesenkten Preisen gehandelt. Aktuell werden kaum weitere Abschlüsse getätigt. Wie in den Vorjahren auch, stellt die Logistik über die Feiertage eine Herausforderung dar.
Am Markt für Magermilchpulver ist kurz vor den Weihnachtsfeiertagen Ruhe eingekehrt. Viele Marktbeteiligte befinden sich bereits in den Weihnachtsferien, so dass innerhalb der EU nur wenig Aktivitäten stattfinden. Vor allem werden bestehende Geschäfte abgewickelt. Wo noch Bedarf besteht, wird nur sehr kurzfristig gedeckt. Die Einkäufer wollen anscheinend zunächst abwarten, wie sich die Märkte über die Feiertage und den Jahreswechsel weiter entwickeln werden.
Auch am Weltmarkt ist es wieder ruhiger geworden, nachdem die Mengen für eine größere Ausschreibung aus dem nordafrikanischen Raum gedeckt worden sind. Der etwas stärkere Euro schwächt die Wettbewerbsfähigkeit von Ware aus der EU. Die Verfügbarkeit von Magermilchpulver ist je nach Qualität und Herkunft unterschiedlich, was sich auch auf die Preise auswirkt. Diese sind für Lebensmittelware uneinheitlich und am oberen Ende der Spanne stabil. Preisgünstige Offerten an Konzentrat ermöglichen es, zusätzliche Mengen zu trocknen, sofern Kapazitäten vorhanden sind. Futtermittelware wird zu ähnlichen Preisen wie in der Vorwoche gehandelt.
Die Lage am Markt für Vollmilchpulver ist sehr ruhig. Die Aktivitäten in Deutschland sind kurz vor Weihnachten abwartend und es bieten sich kaum Möglichkeiten für Verkäufe. Die Preise tendieren schwächer, zumal aus anderen EU-Ländern günstigere Offerten am Markt zu finden sind.
Auch bei Molkenpulver wird es kurz vor den Feiertagen teilweise ruhiger. Bei Futtermittelware wird erneut von etwas schwächeren Tendenzen berichtet. Bei Lebensmittelware hat sich indessen das Exportgeschäft wieder belebt, was sich stabilisierend auf die Preise auswirkt, die in den vergangenen Wochen ebenfalls nachgegeben hatten.
Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)
Preisermittlung Dauermilchwaren
Vollmilchpulver und Magermilchpulver Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung; Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t
von
bis
Ø
Tendenz
Vollmilchpulver (26 % Fett) Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke
4.050
4.200
4.125
schwächer
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke
2.730
2.980
2.855
uneinheitlich
Magermilchpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose
2.510
2.540
2.525
stabilisiert
Süßmolkenpulver Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t
von
bis
Notierung
Tendenz
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke
970
1.050
1.010
belebt
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose
820
840
830
stabil
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)