Anfang November hat sich der saisonale Rückgang der
Milchanlieferung in Deutschland verlangsamt. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 44. Woche im Schnitt 0,1 % weniger Milch als in der Vorwoche. Damit stieg der Zuwachs gegenüber der Vorjahreslinie auf 3,4 %. Das Saisontief dürfte unmittelbar bevorstehen. Erfahrungsgemäß fällt es meist in die dritte Novemberwoche.
Sehr fest ist die Lage am Markt für flüssigen Rohstoff.
Sahne und
Magermilchkonzentrat haben sich befestigt. Für Versandmilch, die bei starker Nachfrage von italienischer Seite in Süddeutschland knapp ist, werden ebenfalls sehr feste Preise angelegt.
Am Markt für
Magermilchpulver hat die Kaufbereitschaft zugenommen. In der vergangenen Woche sind wieder mehr Aufträge zu Stande gekommen als zuvor. Vor allem richtet sich das Interesse auf das erste Quartal 2014. Aber auch für kurzfristigere Lieferungen gehen noch Anfragen ein. Für die verbleibende Zeit bis zum Jahresende sind allerdings zumindest in Deutschland kaum noch Mengen verfügbar. Die zuletzt stärkere Nachfrage ist zum Teil auf ungedeckten Bedarf in der Lebensmittelindustrie zurückzuführen. Die Einkäufer haben sich teilweise in der Hoffnung auf sinkende Preise nicht im üblichen Umfang im Voraus eingedeckt und geraten unter Zugzwang. Gleichzeitig hat das günstigere Euro-/Dollarverhältnis, das EU-Ware am Weltmarkt konkurrenzfähiger macht, neue Exportgeschäfte gefördert. Hinzu kommt, dass in den USA die Verfügbarkeit zurückgeht und die Preise für Magermilchpulver anziehen. Weitere Exportgeschäfte sind außerdem in Verhandlung. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind weiter uneinheitlich, aber mit festerer Tendenz. Wurde Ware für das erste Quartal im Vergleich zu prompten Lieferungen mit Abschlägen gehandelt, sind diese nun deutlich abgeschmolzen. Weitgehend unverändert ist bislang die Lage am Markt für Futtermittelware.
Vollmilchpulver wird in der EU weiter kontinuierlich nachgefragt. Am Weltmarkt hat das Angebot aus Neuseeland saisonal zugenommen. Bei festeren Preisen für Industrierahm und Butter hat sich auch Vollmilchpulver wieder etwas befestigt.
Molkenpulver ist weiter von Stabilität gekennzeichnet. Die Nachfrage nach Futtermittelware verläuft ohne besondere Impulse bei nun seit mehreren Wochen weitgehend unveränderten Preisen. Für das Exportgeschäft erweist sich der schwächere Eurokurs als günstig.
Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung; Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
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von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett) Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
3.600,00 |
3.700,00 |
3.650,00 |
fester |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
3.080,00 |
3.180,00 |
3.130,00 |
uneinheitlich |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
2.940,00 |
2.980,00 |
2.960,00 |
stabil |
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Süßmolkenpulver Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
|
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
1.060,00 |
1.080,00 |
1.060,00 |
belebt |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
910,00 |
940,00 |
920,00 |
belebt |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)