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31.01.2020 | 15:46

Raspspreise: Trends & Analysen 31-01-2020

Die Rapsnotierungen an der MATIF zeigen seit Ende Juni über alle Termine hinweg einen Aufwärtstrend. Notierte der FEB20-Kontrakt Anfang Juli noch bei 368 €/t, so waren es am 10. Januar 2020 gut 420 €/t. Zwischenzeitlich haben die Kurse eine Abwärtskorrektur erfahren. Aktuell notiert der FEB20 noch knapp über 400 €/t.

Getragen wurde die Aufwärtsbewegung einerseits von einer defizitären Welt-Rapsbilanz in Verbindung mit einer sehr schwachen EU-Rapsernte.

Auch die Entwicklungen im Sojabereich trugen ihren Teil dazu bei. Eine massive Abwärtskorrektur der Sojaernte 2019/20 durch das USDA, ausgelöst durch sehr schwache Ernteerwartungen in den USA aufgrund niedrigerer Aussaatflächen, brachte die Sojabilanz ins Minus. Die Marke von 400 €/t konnte geknackt werden.

In Summe scheinen die Rapspreise inzwischen jedoch die mögliche Spitze erreicht zu haben. Zuversicht herrscht derzeit in Bezug auf die Sojaernte auf der Südhalbkugel, so dass aktuell kaum mit weiteren Höhenflügen bei Raps zu rechnen ist.

Rapsversorgung

Die Welt-Rapsbilanz 2019/20 wird in der Januarschätzung des USDA als defizitär beschrieben. Einer Erzeugung von 67,7 Mio. t steht ein Verbrauch von 69,1 Mio. t gegenüber. Der Endbestand zum 30.06.2020 wird auf nur noch 6,8 Mio. t geschätzt. Gerade in der EU ist die Rapsernte im Jahr 2019 sehr schwach ausgefallen. In ihrer Dezemberschätzung beziffert die Kommission die Ernte nach mehreren Abwärtskorrekturen auf gerade noch 16,71 Mio. t. Im Schnitt der letzten 5 Jahre lag die EU-Ernte bei 21,3 Mio. t.

Entsprechend zeigen sich die Erzeugerpreise mit inzwischen 38,50 €/dt vergleichsweise freundlich. Aktuell erscheint die weitere Preisentwicklung bei Raps jedoch gebremst. Der Einfluss des weiter solide versorgten Sojamarkts, die Ereignisse um ASP (Afrikanische Schweinpest) sowie der noch immer schwelende Handelskonflikt zwischen USA und China bremsen den Aufwärtstrend. Franko Mannheim notiert Raps um 41,10 €/dt.

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
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