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   12.11.2021 

Steigende Energiepreise - Was Sie selbst tun können

Die Energiepreise befinden sich aktuell auf einem Rekordhoch und der Winter steht vor der Tür. Grund genug, alle Maßnahmen zu ergreifen, um den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten.

Energiepreise Entwicklung
Mit einigen Alltagsregeln lassen sich die Energiekosten gezielt senken (c) proplanta
Das ist bei Strom und Gas ebenso möglich wie bei Benzin und Heizöl. Welche Schritte gegen hohe Energiekosten unternommen werden können und welche Aspekte hierbei besonders zu berücksichtigen sind, erklärt dieser Artikel.

Den Standby-Modus vermeiden

Bei der Standby-Funktion befinden sich elektrische Geräte in einem Ruhemodus und springen bei Bedarf schnell wieder an. Das ist einerseits praktisch, verbraucht mit der Zeit jedoch eine Menge Strom. Wer nicht darauf angewiesen ist, dass ein Gerät innerhalb von Sekunden verwendet werden kann, sollte die verschiedenen Elektrogeräte nicht im Standby-Modus lassen, sondern komplett vom Strom trennen.

Das gilt beispielsweise für den Fernseher, die Spielekonsole oder die Musikanlage, aber auch das Ladekabel vom Laptop oder Handy sollte nicht in der Steckdose bleiben, wenn gerade kein Gerät aufgeladen wird. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, um Energie zu sparen. So sollte Licht nur dort brennen, wo es tatsächlich benötigt wird. Die Fußbodenheizung bietet einen hohen Komfort, schluckt allerdings auch eine Menge Energie. Wer hier sparen möchte, sollte sie nie ganz ausschalten. Fußbodenheizungen oder Wärmepumpen haben eine Aufheizzeit. Selbst gut gedämmte Häuser sparen durch eine Nachtabsenkung kaum Energie.

Mit Kälteschutzfolien arbeiten

Um ihre Heizkosten zu senken, vertrauen immer mehr Menschen auf hochwertige Isolier- und Kälteschutzfolien. Diese werden an Fenstern angebracht und verhindern, dass Energie in großen Mengen verlorengeht. Auf diese Weise ist es möglich, die Raumtemperatur konstant zu halten, sodass nicht permanent nachgeheizt werden muss. Durch diese zusätzliche Isolation verringern sich die Heizkosten enorm. Laut einiger Hersteller ist mit einer Energieersparnis von bis zu 35% zu rechnen. Außerdem reduziert sich die gefühlte Kälte, die man in Fensternähe wahrnimmt, da die Folie die Wärme wieder in den Raum reflektiert. Diese Wärme würde ansonsten über die Scheibe entweichen.

Es gibt eine Wahl an Kälteschutzfolien, die je nach individuellem Bedarf angepasst werden müssen. So stehen Varianten mit niedriger als auch hoher zusätzlicher Wärmereduzierung im Sommer zur Verfügung, wobei sich beide selbstklebende Varianten besonders leicht anbringen lassen. Die meisten Folien sind durchsichtig, es gibt jedoch auch verspiegelte Varianten. Bei der Auswahl der Fensterfolie sollte unbedingt der Sonnenschutz, die Lichtdurchlässigkeit sowie die Blendreduzierung beachtet werden. Außerdem gilt: Je älter die verbauten Fenster sind, desto effizienter können die Isolierfolien auf den Fenstern arbeiten. Besonders bei Einscheibenverglasungen als auch alten Doppelverglasungen machen sich Energiesparfolien positiv bemerkbar. Bei modernen Dreifachverglasungen der neusten Generation ist die Wirkung hingegen eher niedrig.

Das Auto häufiger stehen lassen

Die steigenden Energiepreise wirken sich massiv auf die Benzinpreise aus. Wer auf sein Auto angewiesen ist, um zur Arbeit und zurück zu kommen, muss aktuell tief in die Tasche greifen. Da ist es sinnvoll, wenigstens im privaten Bereich auf alternative Fortbewegungsmittel zu setzen. So kann der Einkauf beispielsweise mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erledigt werden. Ebenso ist es häufig möglich, die Kinder in den Kindergarten oder die Schule zu bringen, ohne hierfür das Auto anzuwerfen.

Momentan bietet es sich an, Freizeitaktivitäten in der Nähe zu suchen. So ist es nicht zwingend erforderlich, mit dem Auto dorthin zu fahren. Ebenso sollten Ausflüge oder die Urlaubsplanung so gestaltet werden, dass sie mit einem möglichst geringen Einsatz des Autors gelingen. Wer auf solche Alternativen nicht zurückgreifen kann, sollte zumindest mit einer Benzin-App arbeiten. Diese zeigt einem aktuelle Daten an, bei welchen Tankstellen das Benzin besonders günstig ist.

Kleinere Mengen Heizöl bestellen

Nach wie vor gehen Experten davon aus, dass die aktuell hohen Energiepreise und die stark anziehende Inflation auf flüchtige Faktoren zurückzuführen sind. Sie rechnen somit nicht damit, dass sich die hohen Preise verfestigen werden, sondern dass es zu Preisrückgängen kommen wird. Das gilt beispielsweise für das Heizöl, das momentan ausgesprochen teuer ist.

Eine Strategie besteht deswegen darin, den Heizöltank nicht komplett befüllen zu lassen, sondern darauf zu hoffen, dass die Preise in nächster Zeit sinken werden. Kleinere Bestellmengen verursachen zwar oft einen Aufpreis, wenn die Preise innerhalb der nächsten Monate jedoch deutlich sinken, kann sich das durchaus lohnen. Es ist empfehlenswert, hier genau zu rechnen und einzuschätzen, inwieweit es preislich günstiger ist, auf eine komplette Befüllung zu verzichten.

Smarte Thermostate verwenden

Smarte Technologien helfen dabei, den Energieverbrauch möglichst gering zu halten und hierdurch die Heizkosten zu senken. Besonders effizient sind in diesem Zusammenhang smarte Thermostate. Diese springen immer nur dann an, wenn Energie tatsächlich benötigt wird. Beispielsweise arbeiten sie mit einer Nachtabsenkung, wodurch keine Energie verbraucht werden muss, während die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung schlafen.

Zudem bieten solche Thermostate die Möglichkeit, sie individuell einzustellen und aus der Ferne darauf zuzugreifen. So ist es beispielsweise möglich, die Heizung so einzuschalten, dass die Wohnung bereits warm ist, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt. Andererseits kann das Heizen hinausgezögert werden, wenn ein Meeting etwas länger dauert und man später nach Hause kommt. Zudem können die Temperaturen so angepasst werden, dass es immer dann warm ist, wenn man das benötigt. Das ist beispielsweise praktisch, wenn immer zu einer bestimmten Zeit oder an einem bestimmten Tag geduscht werden soll.

Von Neukundenboni profitieren

Die Erfahrung zeigt, dass Energielieferanten vor allem an Neukunden interessiert sind. Diesen bieten sie deswegen attraktive Boni, wohingegen die Stammkundschaft eher stiefmütterlich behandelt wird. Deswegen ist es häufig sinnvoll, einem bestimmten Anbieter nicht treu zu bleiben, sondern regelmäßig nach alternativen Energielieferanten zu suchen. So besteht die Möglichkeit, durch einen regelmäßigen Wechsel von Neukundenboni zu profitieren.

Gerade die Digitalisierung hilft dabei, solche Wechsel schnell und effizient zu vollziehen. Im Onlinebereich sind die einzelnen Anbieter vertreten und ihre jeweiligen Angebote können mühelos einander gegenübergestellt und verglichen werden. Außerdem kann der Vertragsabschluss komplett online erfolgen, was eine Menge Zeit und Mühe spart. Der neue Energielieferant kümmert sich dann um den Wechsel und stellt sicher, dass es zu keinen Versorgungsengpässen kommt.

Fazit

Die hohen Energiepreise sind unangenehm, mit einigen Tricks lässt sich jedoch dafür sorgen, dass die Energiekosten nicht massiv ansteigen. Wichtig ist es, den eigenen Verbrauch genau im Blick zu behalten und Einsparpotenziale auszuschöpfen. Durch einen regelmäßigen Anbieterwechsel und eine effiziente Bestellpolitik beim Heizöl ist es dann möglich, den eigenen Verbrauch zu reduzieren, von Boni zu profitieren und Kosten einzusparen. (Pd)
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