Der Ratgeber basiert dabei auf Daten des Verbraucherportals
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Übersicht behalten
Am Anfang des Stromsparens stellt sich die Frage, welche Geräte denn in einem Haushalt in Betrieb sind, wie viel Energie sie verbrauchen und wie wichtig das einzelne Gerät ist. Eine kurze Liste ist schnell erstellt und man staunt, was alles an der Steckdose hängt. Das beginnt beim Ladegerät mobiler Endgeräte und endet bei den großen Küchengeräten wie Kühlschrank oder Gefriertruhe. Je nach Dringlichkeit sollte der Nutzer dann entscheiden, ob das einzelne Gerät immer angesteckt sein muss, oder ob eine zeitabhängige Lösung sinnvoller ist.
Energieeffizienz
Viele neuere Geräte sind bereits mit einem Energieeffizienzlabel ausgezeichnet. Das wohl bekannteste dürfte das EU-Label mit den Klassen G bis A+++ sein. Je effizienter ein Gerät arbeitet, desto höher wird es eingestuft. Momentan ist die höchste Klasse die Klassifizierung nach A+++. Neben dem EU-Label gibt es weitere Zertifizierungssysteme, etwa den Blauen Engel, das TCO-Prüfzeichen oder – vor allem bei Geräten aus der Entertainment- und Computer-Sparte – der Energy Star. Bei diesen Zertifizierungen wird in der Regel der Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden angegeben.
Stand-By ist nicht gleich Stromsparen
Viele Geräte wie Fernseher, Receiver oder Musikanlagen, die über einen Stand-By-Modus verfügen, verbrauchen auch in diesem vermeintlichen Ruhezustand weiter Energie. Was sich am Anfang so gering anhört, steigt in der Summe und über das Jahr hin stark an. Wer die Endgeräte nicht komplett vom Stromnetz trennen möchte, indem man einfach den Stecker zieht, sollte sie zumindest immer ganz ausschalten – und nicht im Stand-By weiterlaufen lassen. Gerade bei Home-Cinema- oder Musik-Anlagen empfehlen sich Steckdosenleisten mit einem Kipp-Schalter.
Diese Leisten in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Formen können nicht nur problemlos ein ganzes Heimkino-System gänzlich vom Strom trennen, sondern bieten oftmals zudem einen Schutz vor Überspannungen durch Blitzeinschläge.
Auch bei einem PC müssen nicht immer alle Komponenten eingeschaltet sein: Lautsprecher oder Scanner ziehen kontinuierlich Strom, wenn Sie im Stand-By-Modus laufen. Bei einem Bildschirm können Sie getrost auf den Bildschirmschoner verzichten, denn nur der Druck auf den On-/Off-Knopf spart wirklich Strom. Lediglich der Drucker sollte am Stromnetz verbleiben: Die Mehrkosten für die obligatorischen Druckerkopf-Reinigungen nach einem Neustart übersteigen das Stromsparpotenzial meist deutlich.
Ganze Sachen beim Waschen
Für einen sparsamen Betrieb sollten Waschmaschinen weder nur halbvoll noch überladen sein. Wird das Maximum an Beladung ausgereizt, arbeitet die Maschine mit der höchsten Effizienz. Bei normaler Verschmutzung der Wäsche reicht auch der 40-Grad-Waschgang gegenüber den heißeren Waschprogrammen völlig aus. Wer die Möglichkeit hat, die Wäsche nach dem Waschen an einem warmen Ort – etwa in einem Trockenraum im Keller oder im Freien – aufzuhängen und dort zu trocknen, der spart massiv Energie im Vergleich zum Einsatz eines Wäschetrockners.
Stromsparen in der Küche
Auch in der Küche gibt es viel Potential zur Stromersparnis. Ältere Küchengeräte, die noch keine Zertifizierung im Bereich von A bis A+++ haben, sollten lieber ausgetauscht werden. Die Anschaffungskosten amortisieren sich in kürzester Zeit durch die geringeren Verbrauchskosten.
Auch der Standort kann in der Küche über eine weitere Stromersparnis entscheiden: So verbrauchen Kühl- und Gefrierschränke mehr Energie, wenn sie an sonnigen Plätzen oder direkt neben ein Gerät gestellt werden, das viel Wärme abgibt – wie ein Herd oder Geschirrspüler.
Neuere Funktionen wie ein Urlaubs-Modus oder eine No-Frost-Funktion können den Stromverbrauch weiter senken. Sogar die Überlegung, wie oft die Kühlgeräte geöffnet werden – hat merkliche Auswirkungen auf den Verbrauch, denn nach jedem Öffnen springt die Kühlung wieder an.
Auch beim Kochen gibt es noch viel Sparpotential. Töpfe oder Pfannen sollten einen möglichst ebenen Boden haben, um die Wärme der Herdplatte verlustfrei aufzunehmen. Ebenso sollten große Töpfe auf großen, kleine Töpfe auf kleinen Herdplatten verwendet werden. Mit einem Deckel auf dem Topf verkürzt sich die Kochzeit und der Energieverbrauch sinkt um bis zu 400 Prozent. (Pd)