Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
   24.03.2015 

Stromspartipps in der Landwirtschaft

Allein in den letzten neun Jahren sind die Preise für Energie um rund 44 % angestiegen.

Energiespartipps
(c) proplanta
Diese bedauerliche Entwicklung wirkt sich insbesondere in dem Freistaat Bayern sehr massiv auf die Wirtschaftlichkeit der Landbetriebe aus, so dass zahlreiche Landwirte zu einem Umdenken gezwungen werden. Eine gründliche Analyse der Betriebskosten wird in Zeiten, in denen von der Regierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz massiv forciert wird, zu einer regelrechten Überlebensgrundlage.

Zu dieser Analyse gehört unter anderem auch die Feststellung der Kostenfaktoren sowie die Feststellung von einem etwaigen Kostenersparnispotential. Gerade für landwirtschaftliche Betriebe, die sich über einen längeren Zeitraum nicht mit der Thematik befasst haben oder die gerade neu auf dem landwirtschaftlichen Markt gestartet sind, gibt es oftmals eine wahre Vielzahl von Möglichkeiten, mit denen sich die Wirtschaftlichkeit des Betriebs merklich steigern lässt.

Wo liegt das Einsparpotential?

Je nach Art und Größe des landwirtschaftlichen Betriebs gibt es insbesondere im Bereich des Energiebedarfs zahlreiche Möglichkeiten der Ersparnis. Im Bereich der Schweine- oder Geflügelproduktion wird vermehrt Energie für Wärme und Nahrung benötigt, die zumeist mittels Strom generiert wird. Mit bereits kleinen Mitteln lässt sich der Stromverbrauch durch gezieltes Entlüften reduzieren.

Auch in der Milchindustrie gibt es sehr gute Möglichkeiten der Effizienzverbesserung, da Maschinen hier als größter Kostenfaktor angesehen werden muss. Obgleich der Blick der gängigsten Betriebe im Freistaat Bayern stets auf die zukünftige Expansion ausgerichtet ist, so machen insbesondere jüngere Landwirte sehr häufig den Fehler, dass die erworbenen Maschinen anfangs überdimensioniert sind. Mit dieser Überdimensionierung geht auch ein erhöhter Energiebedarf einher, so dass sprichwörtlich der zweite Schritt vor dem ersten unternommen wird.

Ein gezielter Einsatz von vernünftig dimensionierten Maschinen, die gänzlich auf die bisherige Anzahl des Milchkuhbestandes abgestimmt sind, kann bereits massiv die Kosten für Energie senken und die landwirtschaftliche Wirtschaftlichkeit erhöhen. Da für das maschinelle Melken eine Vakuumpumpe benötigt wird, ist die richtige Dimensionierung grundlegend entscheidend, da die überschüssige Luftleistung durch den Einsatz eines Regelventils beseitigt werden muss. Die Anschaffung einer frequenzgesteuerten Vakuumpumpe jedoch rentiert sich in diesem Zusammenhang gesehen wesentlich besser, da diese keinen erhöhten Energiebedarf benötigt und die gleiche Leistung wesentlich kostengünstiger bietet. Eine Energieersparnis von 40 % kann mit der Anschaffung erreicht werden, was sich bereits mittelfristig auf die Energiekosten auswirkt.

Ebenfalls sollte der landwirtschaftliche Betrieb auch stets die genauen Konditionen seines Energieversorgers kritisch überprüfen und den Markt nach kostengünstigeren Alternativen sondieren. Das Internet bietet hierzu ein nützliches Instrument. Man findet für den Freistaat Bayern verschiedene Stromanbieter bei Toptarif.de. Der effektive Kostenvergleich ist auf dieser Seite ohne nennenswerten Zeitaufwand unter den Gesichtspunkten des individuellen Energiebedarfs problemlos möglich, so dass mit diesem Schritt bereits ein guter erster Ansatz zur Steigerung der landwirtschaftlichen Wirtschaftlichkeit unternommen werden kann.

Die Wirtschaftlichkeit eines landwirtschaftlichen Betriebes setzt sich stets aus den Kosten und den zu erwartenden Einnahmen zusammen. Während hingegen die Einnahmenseite für gewöhnlich nur schwerlich von dem Landwirt beeinflusst werden kann so bieten sich jedoch auf der Ausgabenseite durchaus Möglichkeiten der Regulierung. Insbesondere im Hinblick auf die zu erwartenden Preiserhöhungen im Energiesektor sollte daher jeder Landwirt - unabhängig von seiner Größe - diese Entwicklung aufmerksam verfolgen. (Pd)
weitere Artikel
Kommentieren
Kommentieren
Status:
Name(Pseudonym):
Kommentar
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Weitere Artikel zum Thema
28.01.2017

 Nachhaltig im Haushalt Energie sparen und Umwelt schonen - Augen auf beim Energielable

EnergielableAlle reden vom Umweltschutz. Und so ist das Energielabel sprichwörtlich in aller Munde. Was aber hat es genau damit auf sich?
03.03.2015

 Die größten Energiefresser im Haushalt

Strom sparenRund 40 % aller Deutschen schätzen ihren Energieverbrauch falsch ein. Wer sind wohl die größten Energiefresser im Haushalt?