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   11.08.2021 

Wie funktioniert umweltfreundliche Energiegewinnung?

Heutzutage ist es kaum möglich, ohne Strom zu leben. Wir nutzen ihn nicht nur, um zu kochen, zu heizen oder warm zu duschen – auch die Erwerbsarbeit hängt in vielen Fällen davon ab.

Erneuerbare Energiequellen
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(c) proplanta
Für eine lange Zeit wurden für die Produktion überwiegend fossile Energiequellen genutzt. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer wichtiger werden, geraten auch erneuerbare Energien zunehmend in den Fokus. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Energie zu erzeugen. Im Folgenden soll daher erläutert werden, wie nachhaltige Energiegewinnung funktioniert und wie Verbraucher diese auch eigenständig umsetzen können.

Die bekanntesten erneuerbaren Energiequellen

Wer sich mit erneuerbaren Energien auseinandersetzt, stößt vermutlich auf die Varianten Windenergie, Photovoltaik, Energie aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie. Je nachdem, welche Energiequelle genutzt wird, gibt es unterschiedliche mögliche Verfahren zur Energiegewinnung. Windenergie wird durch spezielle Windkraftanlagen nutzbar gemacht. In Küstengebieten findet man oft auch größere Offshore-Windparks, die im Küstenvorfeld der Meere errichtet werden. Eine zweite nachhaltige Energiequelle ist die Sonne.

Um Solarenergie durch Photovoltaikanlagen zu nutzen, können Eigenheimbesitzer sogar Solarzellen auf dem eigenen Dach verbauen. Dadurch wird nicht nur umweltschonend Strom produziert – langfristig lohnt es sich oft auch finanziell, von den großen Stromanbietern unabhängig zu sein. Die Energiegewinnung aus Biomasse erlangt aktuell zunehmend an Bedeutung. Bei dieser Methode wird Energie erzeugt, indem nachhaltige nachwachsende Rohstoffe verbrannt werden. Häufig handelt es sich dabei um Abfallprodukte der Landwirtschaft. Doch auch Raps oder Mais werden als Biomasse für die Stromerzeugung verwendet. Um die Wasserkraft für die Energiegewinnung zu nutzen, errichtet man in der Regel Kraftwerke an künstlichen Stauseen. Geothermie ist eine noch vergleichsweise wenig eingesetzte Variante, die jedoch großes Potenzial für die Zukunft bietet. Dabei macht man die Wärmeenergie nutzbar, die in der Erdkruste gespeichert ist.

Warum sind fossile Brennstoffe nicht nachhaltig?

Unter fossilen Brennstoffen versteht man vor allem die Ressourcen Kohle, Erdgas und Erdöl. Bei der Verbrennung dieser toten Biomasse wird Energie freigesetzt, die anschließend weiterverwendet werden kann. Dieses Verfahren ist äußerst effektiv, jedoch wenig umweltschonend. Zum einen werden bei der Verbrennung oft große Mengen an Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen ausgestoßen, was maßgeblich zur Erderwärmung beiträgt. Zum anderen sind fossile Brennstoffe endlich, da sie nur in begrenzter Menge verfügbar sind. Der Einsatz ist also schlichtweg irgendwann nicht mehr möglich, wenn alle Brennstoffe aufgebraucht sind. Möglichkeiten nachhaltiger Energiegewinnung versuchen hingegen, die Umwelt so wenig wie möglich zu schädigen. Die Natur kann sich so erholen, die Klimaerwärmung gestoppt oder zumindest verlangsamt werden.

Der Klimawandel geht uns alle etwas an

Seit Jahren wird in den Medien und in der Politik über die Risiken und Folgen des Klimawandels gesprochen. Dabei bekommt man als Verbraucher oft den Eindruck, wenig tun zu können. Doch gerade jetzt ist es wichtiger denn je, nicht in resignierter Passivität zu versinken. Die Erderwärmung wirkt sich tatsächlich auf sämtliche Regionen der Erde aus. Die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt. Orte, die am Wasser liegen, könnten bald schon überflutet sein. Die arktischen und antarktischen Lebensräume vieler Tiere verschwinden.

Arten sterben aus. Das Wetter auf unserem Planeten wird lebensfeindlicher und extremer. Auch in Europa wird es vermehrt zu Hitzewellen kommen, die die Gesundheit vieler Menschen und Tiere belasten. Klimaschützer sind sich einig, dass es höchste Zeit ist, aktiv zu werden und etwas zu tun. Dabei gibt es viele Punkte, an denen jeder Einzelne ansetzen kann. Einer davon ist unser Konsum: Indem wir entscheiden, wofür wir Geld ausgeben, entscheiden wir gleichzeitig indirekt, welche Unternehmen wir unterstützen. Treffen Sie daher Konsumentscheidungen bedacht und aufmerksam – auf die Masse hochgerechnet machen sie tatsächlich einen gewaltigen Unterschied.

Was können Sie tun, um umweltfreundlicher zu leben?

Umweltfreundlichere Energiequellen zu nutzen ist tatsächlich gar nicht so schwer. Wenn Sie selbst ein Gebäude besitzen, können Sie den eigenen Strom beispielsweise durch Solarzellen herstellen. Für Mieter eignet sich der Wechsel von konventionellem Strom zu Ökostrom. Dieser wird aus Biogas, Wind- oder Wasserkraft erzeugt und direkt zu Ihnen nach Hause geliefert. Der Wechsel ist meist innerhalb weniger Minuten erledigt. Außerdem kann nicht nur die Industrie daran arbeiten, Strom zu sparen. Auch in Privathaushalten besteht oft hohes Einsparpotenzial. Dabei haben oft schon kleine Veränderungen im Alltag einen großen Effekt: Vermeiden Sie es, Geräte im Stand-By-Modus laufen zu lassen. Achten Sie auf neuwertige Großgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Geschirrspüler, die eine gute Energiebilanz haben. Nutzen Sie Energiespar- und Ökoprogramme. Verwenden Sie einen Deckel, wenn Sie im Topf Wasser erhitzen. (Pd)
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