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03.03.2015 

Ernährungs-Tipps bei Gicht

Ein dicker, roter großer Zeh, der unerträglich schmerzt - so erleben die meisten Betroffenen ihren ersten Gichtanfall. Für Menschen, die an dieser Stoffwechselerkrankung leiden, galten bisher auch manche gesunde Nahrungsmittel wie Erbsen, Spargel, Spinat, Rosenkohl oder Pilze als Gift.

Was essen bei Gicht
(c) proplanta
Doch nun geben Experten Entwarnung - auch purinreiches Gemüse kann von Gichtpatienten in moderaten Mengen genossen werden. Das meldet die Landesvertretung Baden-Württemberg der Techniker Krankenkasse (TK) zum Tag der gesunden Ernährung, der 2015 Gicht und Rheumaerkrankungen in den Fokus stellt.

Die sogenannten Purine, werden im Körper zu Harnsäure abgebaut. Bei Gichtkranken lagert sich diese in Form von Kristallen in den Gelenken ab und verursacht große Schmerzen. Ernährungswissenschaftlerin Nicole Battenfeld von der TK: "Ein Gichtanfall lässt sich am besten durch purinarme Kost vermeiden. Vor allem eiweißreiche tierische Lebensmittel bereiten Probleme." Empfohlen werden deshalb maximal 150 g Fleisch, Fisch oder Wurst am Tag. Auf Innereien oder Meeresfrüchte sollten Betroffene am besten ganz verzichten. Einen hohen Puringehalt hat auch getrocknete Bierhefe, die gerne in Tablettenform zur allgemeinen Stärkung geschluckt wird. Einer kanadischen Studie zufolge, treiben außerdem Säfte und Nektare, die mit Fruchtzucker gesüßt wurden, den Harnsäurespiegel in die Höhe.

"Ausreichend Trinken ist wichtig, da Harnsäure über die Nieren ausgeschieden wird. Allerdings nur wenig bis gar kein Alkohol, da dieser die Ausscheidung behindert und die körpereigene Produktion von Harnsäure fördert", so die TK-Expertin. Bier hat zudem durch die enthaltene Hefe einen hohen Puringehalt. Mit einem halben Liter hat man schon ein Drittel der zulässigen Tagesmenge geschluckt.

Um den Eiweißbedarf zu decken, eignen sich Milch, Käse und Eier, die relativ purinarm sind. "Wer öfter an Gichtanfällen leidet, sollte sich an einer Tabelle orientieren, in der die Puringehalte der Lebensmittel aufgelistet sind", empfiehlt Battenfeld. Probleme gibt es vor allem durch Extreme: Üppige Feierlichkeiten sind dabei genauso gefährlich wie radikale Fastenkuren. (TK)
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