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28.01.2016 

Krapfen selber machen: So gelingen sie perfekt

München - Im Fasching haben Schmalzgebäck, die feinen Köstlichkeiten, einen wichtigen Platz. Fast jede Region hat hierfür eigene Bezeichnungen: Ob Auszogne, Kiachla, Krapfen, allen gemein ist, dass sie uns die Faschingszeit versüßen.

Rezept Berliner
Krapfen versüßen den Fasching. (c) proplanta
Zubereitet wird der Teig aus den wenigen Zutaten Mehl, Zucker und Butter. Zum Verfeinern kann man Zitrone oder Vanille zugeben. Der Teig lässt sich leicht formen: ob rund, gedreht, geknotet oder gewickelt wird das Gebäck anschließend in heißem Fett ausgebacken. Krapfen werden im Fränkischen traditionell mit Hagebuttenmark, in anderen Gegenden mit anderer Fruchtkonfitüre gefüllt, in Zucker gewälzt oder mit Puderzucker bestäubt.

Wichtig für Geschmack und Genuss ist, dass die Krapfen und Co. luftig und leicht schmecken. Entscheidend ist die Auswahl des richtigen Frittierfettes, das auch Temperaturen zwischen 160°C bis 175°C standhält. Niedrigere Temperaturen führen dazu, dass das Gebäck stärker Fett aufsaugt. Dann überwiegt der Fettgeschmack und die Bekömmlichkeit leidet.  „Um die Temperatur zu überprüfen, hält man am besten einen Holzkochlöffel in das Fett. Es ist heiß genug, wenn sich kleine Bläschen bilden, die nach oben steigen“, rät Rosa Westermair, Bauernhofgastronomin und Ernährungsfachfrau.

Beim Frittieren ist wichtig, dass die Fette hitzestabil sind. Allerdings überstehen nur wenige Fette die hohen Temperaturen unbeschadet. Deshalb verwendet man am besten Fett mit einem hohen Anteil an gesättigten oder einfach ungesättigten Ölsäuren. Diese zersetzen sich bei hohen Temperaturen nicht und bilden keine gesundheitsschädlichen Abbauprodukte.

Einen besonders hohen Anteil an Ölsäure besitzt das heimische Rapsöl. Es hält den Temperaturanforderungen stand. Geschmacklich hervorragend geeignet ist auch Butterschmalz. Es verleiht dem Gebäck gleichzeitig eine leichte feine Butternote.

Hitzestabil sind auch Kokosfett und Palmöl. Beide Fette sind jedoch aus ökologischen Gründen wenig empfehlenswert.

Tipps zum Backen von Schmalzgebäck:

- Die richtige Temperatur ist wichtig, damit das Gebäck sich nicht mit dem Fett vollsaugt und durchgart. Erhitzen Sie das Frittierfett in einem hohen Topf auf circa 165 bis  175°C und überprüfen Sie die Temperatur mit einem Thermometer oder verwenden Sie eine Fritteuse.

- Geben Sie nicht zu viel Frittiergut gleichzeitig in das Fett, weil die Temperatur sonst zu schnell sinkt. Warten Sie vor dem nächsten Frittiervorgang auch, bis sich das Gerät bzw. Fett wieder aufgeheizt hat.

- Geben Sie Acht, dass das Schmalzgebäck schön goldbraun ausbäckt und nicht zu dunkel wird. Sonst entstehen gesundheitlich bedenkliche Stoffe.

- Legen Sie das fertig frittierte Gebäck auf ein saugfähiges Papier, das überschüssiges Fett aufnehmen kann.

- Wechseln Sie das Frittierfett rechtzeitig. Verdorbenes Fett schmeckt nicht nur schlecht, sondern enthält auch gesundheitsschädliche Substanzen.

- Ob ein Fett verbraucht ist, erkennt man an der Farbe und dem Geruch. Es wird dunkel und es entstehen beißende Gerüche.


Quelle: Bayerischer Bauernverband
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